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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 238

1876 - Dresden : Schönfeld
238 Asien. Iran verirren sich von Hochasien her die wilden Pferde und Esel. Mücken, Moskiten, selbst gewöhnliche Fliegen fehlen in Arabien, ebenso die Schlangen. H 333. 5. Chinas Thierwelt ist noch wenig bekannt. Als Hausthiere finden sich Pferde, Esel und namentlich Schweine. Der Elephant kommt bis Peking vor. Hochwild fehlt in dem dichtbevölker- ten Lande fast ganz. Die Fasanen stammen aus China, desgleichen Seidenraupen und Goldfische. Auch Japan hat einige charakte- ristische Repräsentanten der Thierwelt; doch fehlen die Raubthiere aus dem Katzengeschlechte fast ganz. 6. Indien, nebst Java, Sumatra u. Borneo. Indiens Fauna ist vielleicht die reichste auf der ganzen Erde. Nur an Insekten und Vögeln ist Brasilien reicher. Begünstigt durch das Tropenklima und die Manigfaltigkeit der Bodengestalt bildet Indien gleichsam den Haupt- stapelplatz aller Zonen, so daß fast alle Typen vertreten sind. Als eins der ältesten Kulturvölker muß das indische auch eigenthümliche Haus- thiere auszuweisen haben. Dahin gehören der Zebu oder Buckelochse, der Stammvater unseres Rindviehes, und der Elephant, welcher mehr wild eingefängen und gezähmt, als gezüchtet wird. Eine eigenthümliche Erscheinung äst- die Verehrung des Weißen Elephanten in Hinterindien. Den großen Affenreichthum hat das Land mit Brasilien u. Westafrika gemein; daher spielen die Affen auch in dem indischen Volksglauben und dem religiösen Cuktus eine so große Rolle. Der Orang-Utan (d. h. Waldmensch; nicht Orang-Utang, d. h. Schuldmensch, Schuldner) ist nur in dichten Sumpfwaldungen auf Borneo (u. Sumatra) heimisch. An Flederthieren finden wir einen wahren Ueberfluß; zum fliegenden Maki treten zahlreiche fliegende Hunde. Unter den Raubthieren ist der Tiger am meisten gefürchtet. Manche Distrikte find durch ihn völlig unbewohnbar und ungangbar gemacht. Aus Singapur allein werden jährlich 3—400 Chinesen in den Gambirpflanzungen von den Tigern getödtet. Dazu kommen Bären, Marder, Wölfe, Hyänen und im W. Löwen. Außer dem Elephanten gibts an Dickhäutern 2 Nashorn- arten und den Tapir. Zahlreich find die Hirscharten; unter ihnen sind der Axishirsch und der zierliche Zwerghirsch charakteristisch. Die Vogelfauna ist reich an Geiern u. Falken; Webervögel leben in Dekan, die Nashornvögel in Hindustan. Die Papageien finden sich nur in Brasilien zahlreicher. Pfauen, Tauben und Hühner arten sind hier heimisch. Hierher gehören der ährenfarbige Pfau, der Argusfasan, das Bankivahuhn. Wichtig im Handel sind die eßbaren Nester der Salanganen. Unter den Reptilien sind der Gavial (eine Krokodilart), die Brillenschlange und geflügelte Eidechsen zu nennen. Den größten Reichthum an Amphibien haben die Inseln; neben den furchtbaren Dreieckköpfen und Riesenschlangen erscheinen die harmlosen Drachen. In Farbe und Form herrscht eine große Manigfaltigkeit; buntgefleckte Giftschlangen lauern zusammengeringelt am Boden, während harmlose grüne Schlangen wie schlanke Zweige von den Bäumen hangen. Ein fliegender Laubfrosch ist von Wallace aus Borneo entdeckt. Ameisen und Termiten sind äußerst häufig und erfüllen abgestorbene Bäume.
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