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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 241

1876 - Dresden : Schönfeld
Arabien. 241 § 336. Es gibt 3 große Sprachfamilien: 1) die arische oder indogermanische (sanskrit, persisch, griechisch), 2) die semitische, 3) die mongolische (türkisch, finnisch, siamesisch, malaiisch, tibetanisch, südin- disch). Das Chinesische steht für sich allein, „der einzige Ueberrest urzeitlicher Bildung menschlicher Rede." Die chinesische Sprache (die s. g. Mandarinensprache) ist am weitesten verbreitet im Osten; die tür- kische im Nw. (Sibirien zum Theil, Kaukasus, Nw,-Persien, Türki- stun). In Vorderindien gibt es wenigstens 10 verschiedene Sprachen. Die persische und tatarische Sprache hat für Westasien eine ähnliche Bedeutung wie das französische in Europa; die arabische ist die Sprache der Handelsvölker im Sw. u. S., die malaiische im indischen Archipel. § 337. Arabien. 48,000 Qm. 5 Will. Einw. Arabien, die südwestliche Halbinsel Asiens, 5 mal so groß wie das deutsche Reich, bildet ein großentheils wüstes Hochland ohne einen schiffbaren Fluß. Durch Wüsten vom Continent getrennt, hat es nie einen Theil der nördlich davon entstandenen Weltreiche (pers., griech., röm. u. s. w.) gebildet. Die Küstenterrassen, besonders in Sw., haben, unter einer fruchtbaren Natur mit geschätzten Produkten gesegnet u. an der frühzeitig belebten Handelsstraße, von Aegypten nach Indien durch das rothe Meer, gelegen, eine uralte Kultur entwickelt. Arabien ist die Wiege der semitischen Völker. Von hier breiteten sich Wanderhorden über Nordafrika u. Westasien. Arabien ist „eine lebendige Menschen- guelle, deren Strom seit Jahrtausenden weit u. breit nach dem Orient und Occident sich hin ergossen hat, die Völker vom Ebro bis zum Oxus besiegend und selber unbesiegbar." Auf den westlichen Terrassen entstand und verbreitete sich zuerst der Islam, welcher bald, schon im 7. Jahrhundert den Schwerpunkt seiner Macht nach Damaskus und weiterhin nach Bagdad verlegte. Jetzt steht die ganze Westseite unter der Oberherrschaft des türkischen Sultans, welcher das Schwert des Propheten führt. Bevölkerung. Die Araber zerfallen nach ihrer Beschäftigung in Nomaden (Beduinen) und Ansässige (Fellahs und Hadhesis, d. h. Bauern und Städter). Außerdem gibt es zerstreut wohnend Juden, Türken, Banjanen (indische Kaufleute) und Neger (im Norden nur als Sklaven, im S. auch als freie Bevölkerung). Die eingeborenen Völker theilen sich in Abkömmlinge Jsmaels und Kochthans. Diese, im Süden wohnend, bilden den Uebergang von den eigentlichen Arabern zu den Abessiniern. Die südlichen Araber sind weniger offen, weniger groß- müthig und unternehmend; aber ausdauernder, klüger, schweigsamer. Die Beduinen bewohnen nicht das Innere, sondern sind auf den Wüstenring angewiesen. Sie sind nicht der reine Typus des Arabers, sondern eine Verwilderung und Verschlechterung; dem Namen nach nur zum Theil Mohammedaner, sind sie eigentlich Sonnenanbeter. Die Hauptmacht haben die Türken im W. u. O., die Wahhabiten in der Rüge, Geographie. 6. Aufl. 16
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