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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 249

1876 - Dresden : Schönfeld
Persien, Beludschistán, Afghanistan. 249 „In einer schlecht bewässerten Ebene am südl. Abhange der Elburskette gelegen, nahe am Rande der Wüste ohne alle Straßen und Verbindungswege außer denen, welche der Tritt der Saum- und Lastthiere bezeichnet hat, bietet die Stadt kein öffentliches hervorragendes Gebäude, keine hohen Thürme und Minarets, keine hochgewölbten Moscheen; die Häuser aus grauem Thon und mit flachen, fahlen Dächern geben ihr den Anblick einer Gruppe von unregel- mäßigen Erdhügeln. Die Stadt hat absolut keine Industrie, daher auch keine Fabrikgebäude; der Handel beschränkt sich rein auf das locale Bedürfnis, daher kein lebhaftes Zuströmen von Maaren; kurz nichts erinnert an eine Großstadt." Ein Erdwall aus gestampftem Lehm mit 100 Thürmen macht die Stadt zu einer persischen Festung. Ham ad an (Ckbatana), 30,000 E., Färbereien und Gerbereien. Kaschan, „die Braut der persischen Städte", 10,000 E., 800 m. ü. M. Seiden- und Baumwollenzeuge, Metallwaaren. Jsfahätt oder Jspa- han (Heerlager), 60,000 E., 1300 m. ü. M. „Sehenswerth durch seine groß- artigen Ruinen, seine Moscheen, Gärten, Brücken, Karawanserais, Bazare u. Fabrikanlagen, bedeutende Handelsstadt im Innern des Reichs." Jesd (Licht), 40,000 E. Sammelplatz der Karawanen; starke Seidenzeuge, mit Gold und Silber durchwirkte Stoffe, ausgezeichnete Teppiche. Hennahbau. In der Land- schaft Aderbeidschan (Feuerland) Tebris, 110,000 E., T., 1500 m. ü. M.; erste Handelsstadt des Reichs. Europäische Handelshäuser. Urmia, 40,000 E., blühende Handelsstadt. In Gilan (Kothland): Rescht, 27,000 E., mit Hafen am kaspischen See. In Chärassan (Sonnenland, d. h. Osten): Mtschhed (Grabmal), 50,000 E., 800 m. ü. M. Das „Mekka der Schiiten". Das Grabmal des Imam Riza ist das reichste der islam. Welt. Lebhafter Handel. Nördlich von Meschhed in den Ruinen von Tüs das Grab des Dichters Firdusi. In Farsistän: Schiras (Löwenbauch), 30,000 E., „das neupersische Athen", 1400 m. ü. M., in üppig grüner Landschaft, in einem Kranz von Cypreffen- gärten. Rosenwasser, Wein. Centralplatz für den persischen Sklavenhandel. Nordöstlich die Ruinen von Persepoli.s. Busch ehr, Hafen am persischen Meerbusen, 15,000 E., meist Araber, T. Lebhafter Handel, nach Indien. Bender-Abbasi (d. h. Hasen des Abbas) an der Straße von Ormus (Hor- muz), 12,000 E. Unmittelbar vor dem Hafen liegt die kleine Insel Ormus mit den Trümmern der portugies. Befestigungen aus d. 16. Jahrhundert. § 349. Aeludschijlan. (Etwa 5000 Qm. 1 Mill. Einw.) Beludschistán bildet den unwichtigsten südöstl. Theil des Hoch- landes von Iran. Die Bevölkerung besteht aus den Hirtenvölkern der mohammed. Beludschen, und der Brahui im Osten, aus verschiedenen acker- bauenden Stammen im W. und aus handeltreibenden Hindu. Der Chan von Kelat gilt als Oberhaupt. Produkte ähnlich wie in Persien. Industrie und Handel sind gering. Der Telegraph, von Engländern gebaut, führt von Karatschi nach Guadel (Gwadar) und an der Küste entlang nach Ras Messandom. Hauptort Kelät, 12,000 E„ 1850 m. ü. M. in einem engen Thalgrunde. § 350. Afghanistan. (13,000 Qm. 4 Mill. Einw.) Afghanistan, die nordöstliche Hochburg Irans, ist bei den sich gegeneinander ausbreitenden und auf einander eifersüchtigen Mächten Rußland und England politisch von der höchsten Bedeutung für die
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