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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 268

1876 - Dresden : Schönfeld
268 Hinterindien. Iii. Französische Besitzungen. 9 Qm., 265,000 Einw. Die Aus- und Einfuhr der Kolonien beträgt ungefähr 8 Mill. Thlr. Tschandranagar nördlich von Calcutta, in Verfall, 26,000 E. Pondit- scherri (Pondichery), 25,Ooo E., schwieriger Hafen. Karikal, 50,000 E., fast unzugänglich vom Meere aus. Iv. Selbständige Staaten. 1. Kaschmir, etwa 2800 Qm., 3 Mill. E. Berühmte Schalweberei*) fein Paar Schals werden in V3 Jahr von 23 Webern gearbeitet; der Arbeitslohn beträgt ca. 400 Thlr.). Die Wolle wird aus Osttürkistan bezogen. Srinag- ger (= Sonnenstadt) oder Kaschmir, 1500—2000 m. ü. d. M. In der Provinz Ladükh ist die Hauptstadt Leh, 4000 C., 3000m. ü, d. M., Haupt- stapel für die Kaschmirwolle. Durchgangshandel zwischen Indien und China. 2. Nepal. 2600 Qm., etwa 2 Mill. E., ausgezeichnetes Kupfer und Eisen. Khatmandu, Hauptstadt, 50,000 E. 3. Bhutün. 470 Qm., eine wohlbewäfferte, fruchtbare Gebirgslandschaft. Hauptstadt Punaka, Sommerresidenz Tassisudon (= heilige Glaubensfeste). § 378. Hmderindieil. 41,000 Qm. 25 Mill. Einw. „Gleich ivorderindien bildet die hinterindische Halbinsel die ins südliche Meer auslaufende Abdachung des schneeigen Massengebirges, um das sich der asiatische Continent gruppirt. Bis zu seinen äußersten Endpunkten ist das Land von gigantischen Flüssen durchströmt, die in der Länge ihres Laufes dichtrankende Urwälder bespülen und in ihre Deltas schlammige Niederungen einschließen. In einem so bestimmt in Flußgebiete und Bergsysteme gegliederten Lande nehmen die am späte- sten eingedrungenen Eroberer die fruchtbaren Thäler längs der Stroin- user ein, wogegen sich die Hügel mit einem Gemisch wilder Stämme ts. g. Eingeborne) füllen." Unter den Nationen Hinterindiens sind die bedeutendsten: I. Die Myammarasse in Birma und Arakan, 2. die große Rasse der Thai in Siam, 3. die Khom oder Khamen in Kambodscha, 4. die Annamiten, 5. die Malaien in Malaka. Der "Name der Jndochinesen, den man allen Bewohnern beigelegt hat, zeigt den Uebergang von den Indern zu den Chinesen; zu der chine- sischen Seite gehört jetzt allerdings nur Annam. § 379. Birma fast 9000 Qm., 4 Mill. E. Die Birmanen, Myamma oder Byamma sind mongolischer Abstammung, in der Kultur niedriger stehend, als Inder und Chinesen. Der „goldfüßige" König ist unumschränkter Herr. Der Weiße Schirm ist das Symbol seiner Macht. Jedermann ist Sklave des Königs, die Steuern werden sehr willkürlich erhoben. Der Buddhismus, obwohl hier nicht entstan- den, hat im Lande eine zweite Heimat gefunden. Buddha oder Gau- rama lehrte im 6. Jahrhundert v. Ehr. in Indien, erkannte die heili- gen Veda nicht an, und predigte auch gegen das Kastenwesen der Brahmanen. Der Kampf zwischen beiden Lehren dauerte lange, bis im 6. Jahrhundert n. Ehr. der Buddhismus aus Vorderindien ver- *) In Kaschmir heißt das Gewebe Duschala, die Schreibweise Shawl i)t nur englisch, okmw französisch.
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