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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 283

1876 - Dresden : Schönfeld
Oceanico. 283 Die beiden Hauptinseln Viti Levu Groß-Viti) und Vanua Levu (das große Land) mit Bergen bis 2000 in. Hauptausfuhr Kokosol und Schild- patt. Viele Europäer, namentl. Engländer, haben sich auf den herrlichen Inseln niedergelassen. Haupthandelsplatz Levuka in Ovalau. 2. Die seoiuia- oder Freundschnfts-Jttseltt, 19 Qm., 20,000 E. 1643 von Tasman entdeckt; sind meist Koralleninseln, auf zweien befinden sich thätige Vulkane. Sie sind gut angebaut und von christl. E. bewohnt. 3. Die Samoa- oder Navigator-Inseln. 55 Qm. 35,000 christliche E., 1722 von Roggeveen entdeckt, sind bewaldete Inseln vulkanischen Ursprungs, 3 größere und einige kleinere Eilande; jährlich laufen etwa 60 europäische Schiffe an. Haupthafen Apia auf Upolu. Der Handel ist in deutschen Hän- den. Die Samoagruppe bildete den Ausgangspunkt der malaischen Wanderungen über die Inseln des großen Oceans. 4. Die Miccgruppe, 8. bewohnte, die Tokelau oder Uniongruppe, 3 bewohnte Inseln, und die Phöttixgrnppe, 6 unbewohnte Inseln; einige sind von Nordamerikanern wegen den Guanos besetzt. Nordwestlich von diesen (0° 13' N. und 176° W. von Greenwich) liegt die amerikanische Guanoinsel Baker (= Phöbe, Neu Nantuket). 5. Die Cooks- oder Herveygrnppe, 14 Qm., 7000 E., ist 1773 von Cook entdeckt. Die vulkanische Insel Rarotonga ist von 3500 christl. E. bewohnt, welche civilisirt und industriell, an Bildung allen Polynesiern voran- gehen. Etwa 100 Walfischfänger nehmen hier jährlich Lebensmittel ein. 6. Die Socictäts-Jnseltt, 30 Qm., 20,000 christl. E. (1606 von Quiros entdeckt), sind gebirgig, bewaldet, vulkanischen Ursprungs. Die Schiffe nehmen dort Proviant ein; die Inseln stehen unter französischem Protektorat. Tahiti (früher Otahiti genannt, O ist der Artikel), besteht aus 2 mit einander ver- bunden Jnselbergen, 2437 na. und 1000 na. hoch. „Die Bewohner traten bei den ersten Berührungen mit den Europäern diesen mit einer solchen Freund- lichkeit und Gutmüthigkeit entgegen, daß sie sich in kurzer Zeit zu Lieblingen der ganzen gebildeten Welt machten, und die Ansichten über ihren Bildungs- zustand und ihre geistige und sittliche Entwickelung sind sogar nicht ohne Ein- fluß auf die Ausbildung der socialen und politischen Ideen in Europa im 18. Jahrhundert gewesen." Später hat sich gezeigt, daß die Gutmüthigkeit nur Folge sittlicher und geistiger Schwäche war. Seit der Besetzung durch die Franzosen 1844 ist die Blütezeit der Insel vorüber. Hauptstadt der fran- zösischen Verwaltung, die sich nur über Tahiti und Eimeo ausdehnt, ist P a p e e t e. 7. Tie Paumotu- oder Niedrigen Inseln. (Tuamotu der Franzosen), 121 Qm., 8000 E. Koralleninseln, unter denen nur 2 Gebirgsinseln Quell- wasser besitzen. Kokospalmen bedingen größtentheils die Existenz der Ein- wohner. Im Westen leben christliche Bewohner, im Osten Kanibalen. Pit- cairn, 1767 entdeckt von Carteret, ist durch die Kolonie der Meuterer vom Schiffe Bounty 1790 (Bligh, Adams) bekannt geworden. Die Kolonisten sind 18*5 meist nach Norfolk versetzt. 1873 gab es noch 76 Bewohner. Ganz einzeln liegt im Osten die Insel Rapanui (Osterinsel). 8. Der Nukahiwa- (Mendanas-, Marquesas de Mendoza-) Ar- chipel, 22 Qm., 4000 E., 1596 von Mendana entdeckt, ist gebirgig und vul- kanischen Ursprungs. Die Inselgruppe wurde 1842 von Franzosen besetzt. H 404. 9. Die Sandwichs-Jnseln oder Hawaii. 359 Qm., 59,000 E. 1778 von Cook entdeckt, sind für den Handel die wichtigste Gruppe, namentlich durch die glückliche Lage zwischen Asien und Amerika. Die Bevölkerung nimmt rasch ab: 1778 etwa 400,000, 1832 130,000, 1861 69,800, 1867 58,765 Eingeborne und 5000 Fremde. Aus der Hochebene der Insel Hawaii erheben sich die beiden Vulkane Mauna Kea (---weißer Berg). 4200 m. und Mauna Loa (— hoher Berg), 3727 m. In der Nähe des letzten ist der große Krater Kilauea. Die Hauptnahrung sind Taro und süße Bataten, ferner sind ein- gesührt und angebaut Zucker, Kaffee, Orangen, Ananas, Melonen) Mais, Weizen, Kartoffeln. Die Bodenkultur, in welcher sich die E. stets auszeich- neten, hat solchen Aufschwung genommen, daß ihre Resultate die Geschäfte mit den Walfischfängern schon übertrefsen. Die Inselgruppe ist seit 1844 als selbständiges Königreich anerkannt und auf europäische Weise nach einer 1655
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