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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 291

1876 - Dresden : Schönfeld
Amerika. 291 Frauen in ein angenehmes Erstaunen, wahrend sie, in Verzweiflung darüber, daß das Brot so rasch altbacken wird, sich endlich zu der Sitte der gebornen Amerikaner bequemen, mindestens alle 2 Tage zu backen; aber Früchte und Gemüse halten sich im Keller desto besser. Im Winter fehlen, der strengen Kälte ungeachtet, die charakteristischen Eisblumen am Fenster, der parquettirte Fußboden verlangt eine viel sorgfältigere Construction und der mitgebrachte wiener Flügel verliert bald den vollen melodischen Klang, der an die Heimat erinnert. We- gen des trocknen schlichten Haares wird in keinem Lande der Welt mehr Pomade verbraucht als in den Vereinigten Staaten." (Dove). e) Die Ostküste hat trotz der Meeresnähe doch ein excessives Klima: die ungewöhnliche Erniedrigung der Temperatur im Winter ist Folge der Nordwestwinde, der arktischen Meeresströmung im N. und der Einwirkung der Hudsonsbai und des großen Seengürtels, dessen Ein- flüsse durch kein Gebirge gehemmt werden. In Folge der Polarströ- mung, die im Sommer den Golfstrom südl. von Neufundland berührt, sind von dieser Insel bis Boston die Küsten von dichten Nebeln um- hüllt, die vom Meere aus gesehen als undurchdringlich dichte Wand erscheinen. Am mexik. Golf tritt häufig das gelbe Freber auf, an der Westküste nie. § 415. 3. Die heiße Zone umfaßt Mexiko, Westindien und Südamerika bis zu den La Plata-Staaten und Chile, a) Das Ge- birgsgebiet in Mexiko. In Veracruz entsteht das gelbe Fieber von den Sümpfen bei der Stadt wird grassirt nur im Hafen und an der Küste, nie im Innern. Mexiko, 2300 m., hat eine mittlere Temp. von 13,g° R., wobei Schnee vielleicht nur alle 30 Jahre fällt. Die Ostseite der Cordilleren ist unter dem Einflüsse des Passats feuchter u. ungesunder als die Westseite, wo das gelbe Fieber noch nie aufgetreten ist: ebenso in Centroamerika, wo in Folge dieser Verhältnisse die euro- päische Bevölkerung und Kultur sich fast nur der Westküste bemächtigt und die Ostseite mit den feuchten undurchdringlichen Wäldern den In- dianern überlassen hat. Die Regenzeiten sind einander entgegengesetzt; am Ostabhange des Gebirgs im Winter, am Westabhange im Sommer. Der Kamm des Gebirges ist regenarm, daher ist auch die Vegetation mager, b) Westindien. Mittl. Temp. 21° R. Die Hitze ist wegen des Einflusses der See nie so hoch als auf dem Continent. Aber die Inseln sind feuchter als das Festland. S. Domingo ist so feucht, daß das Salz zerfließt. Gegen Ende der Regenzeit treten heftige Wirbel- stürme (Cyklonen) auf. . Das gelbe Fieber wüthet nur in der Ebene, e) Das östl. Südamerika. Die Niederungen Guyanas, besonders in Cayenne, sind bei Windstille sehr ungesund wegen der Malaria. Hier ist es klar geworden, daß der Europäer sich im tropischen Tief- land nie akklimatisiren wird. Die heiße Zone erstreckt sich etwa 25° S. Die mittlere Temperatur beträgt in Pernambuco 21°, in Rio 18° R., dort fällt 250 em. Regen meist im Winter, hier 130 em. ohne be- stimmte Jahreszeit, am stärksten im September. Südlich bei S. Cata- rina und Rio Grande beginnt der subtropische Gürtel. Die Grenze der Waldung füllt mit der Südgrenze des Passatwindes (30° S.) zu- 19*
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