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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 297

1876 - Dresden : Schönfeld
Amerika. 297 auftreten. Unter den Reptilien tritt die große Zahl der Schild- kröten hervor. Die Gattung der Eidechsen ist geringer vertreten als in Europa, zahlreich sind die Alligatoren. Unter den vielen Schlangen sind besonders 6—8 Klapperschlangenarten gefürchtet. Sehr reich ist die Ordnung der Frösche und Salamander. Europa und Amerika haben nicht eine einzige Fischspeeies mit einander gemein. Eigenthüm- lich sind die Blindfische in den unterirdischen Höhlen. Sehr reich an Austern ist die Chesapeakbai. Die Jnsektensauna ist weniger reich. § 421. 3. Mittelamerika. Die Fauna der heißen Länder ist größtentheils eine nächtliche und entzieht sich deshalb den Blicken des Reisenden. In der tierra fria kann man tagelang abwechselnd durch Mais- und Getreidefelder oder durch Eichen- und Tannenwälder reiten, ohne, die Hausthiere ausgenommen, ein anderes Säugethier zu Gesicht zu bekommen, als hie und da ein flinkes Eichhörnchen oder ein Kaninchen. In der tierra ealieuto Hausen sie in großer Menge. Das Gekläffe der Cajotes (wilden Hunde) unterbricht die Stille der Nacht. Dem Waschbären stellt man nach, weil er die milchigen Mais- kolben gern frißt und dadurch die Pflanzungen verheert. Jaguare zeigen sich, aber sie fallen den Menschen selten an. Gürtelthiere, deren Fleisch sehr wohlschmeckend, leben in Erdhöhlen. An Haussieren hält man kleine spanische Pferde, Maulthiere zum Reiten, Schafe auf den Hochflächen, am liebsten aber schwarze Schweine. Auffallend ist die geringe Zahl der Affen, welche nur an den Küsten leben; nur eine einzige Art findet sich auf den Antillen. Zahlreich sind die Fleder- mäuse, eigenthümlich die Plattnasen, die hier, wie in S.-Amerika, sich an schlafende Säugethiere anklammern u. ihnen das Blut aussaugen, ja selbst Menschen angreifen. Manche Dörfer in Guatemala mußten wegen der großen Ueberhandnahme der Fledermäuse verlassen werden. Auf den Bäumen wohnt eine Art Stachelschwein. Manigfaltig ist die Vogelfauna an den Seeküsten und Flüssen: Pelikane, rosenrothe Löffler, Fischadler, blaue, grüne u. weiße Reiher, blaue Wasserhühner. In den Wäldern schießen pfeilschnell schimmernde Colibris vorüber. Die zahlreichen Aasgeier, welche sich stets bei menschlichen Wohnungen aufhalten, sind so wenig scheu, daß sie aus Straßen und Plätzen den Menschen kaum ausweichen. Der schönste Vogel ist der Quesal (Trogon resplendens), dessen goldgrüne, über ffz m. lange Schwanzfedern meist als Unterscheidungszeichen der fürstlichen^Jndianerfamilien benutzt wur- den. Singvögel gibt es wenig, dagegen viele Papageien. Von Rep- tilien sind Krokodile, Alligatoren (Kaimane), Leguane, welche als Fastenspeise dienen, zu nennen, unter den giftlosen Schlangen die Boa (Riesenschlange), unter den Giftschlangen die Dreieckköpfe, Klapper- schlangen, die auf den Antillen fehlen, und die Korallennattern. § 422, 4. Brasilien und das übrige tropische Südamerika. Den Hauptcharakter bilden die breitnasigen Affen, welche bis zur Südgrenze der Palmen reichen, u. der ungeheure Jnsektenreich- thum, nicht an Individuen, sondern an Arten. Manche Thierformen entsprechen den ostindischen. An Größe lassen sich dieselben mit denen der alten Welt nicht messen; doch hat Südamerika die größten Nage-
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