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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 301

1876 - Dresden : Schönfeld
Amerika, 801 ungebeugt, zeigen noch den wilden Stolz in ihren schwarzen durch- dringenden Augen, die ruhige immer sich gleich bleibende Haltung im Betragen, wie den vorsichtig u. langsam schleichenden Schritt." Südl. von ihnen wohnen die^Pawnies zwischen dem obern Plattefluß und Arkansas, die Romanischen in Texas u. die Apatschen in Nordmexiko. Unter den Bewohnern der Nordwestküste sind die/'Ko lu scheu die be- deutendsten. Unter den Völkern Südamerikas waren die Kariben, aus deren entstellten Namen die Bezeickmuna ^Kanib alen geworden ist, von den Antillen bis zum Amazonenstrom an der ganzen Küste ver- breitet. In Brasilien sind die bemerkenswerthesten Stämme die Tupi und^Botokuden, sowie in Paraguay die^Guarani. Wie es im Innern Brasiliens Stämme gibt, zu denen bis in unfern Tagen kein Europäer gedrungen war, die noch nicht einmal den Gebrauch des Eisens kannten, also völlig von europäischem Einfluß unberührt ge- blieben find, so haben sich anderseits die Pampasindianer u. Tehuelchen oder Patagonen, sowie die Feuerländer ihre Selbständigkeit bewahrt. — Zu dieser Bevölkerung ist seit dem 16. Jahrhundert die euro- päische Einwanderung getreten und zwar Germanen in Nord- amerika, Romanen in Mittel- und Südamerika. Mit Ausnahme von Chile und Brasilien sind aber die romanischen Staaten, ehemals spa- nische Kolonien, in Verfall. Deutsche finden sich vorzugsweise in den Vereinigten Staaten, Südbrasilien, Chile und den Laplatastaaten. Die Unmöglichkeit, durch die schwachen Antillenbewohner das Land bebauen zu lassen, führte mit der Einfuhr von Negern feit 1506 den Sklaven- handel herbei. 1790 hob Frankreich die Sklaverei auf. Napoleon I. führte sie wieder ein; 1838 wurden die Sklaven in den britischen, 1848 in den französischen Kolonien sreigelassen; ihrem Beispiele folgte Brasilien 1871. Durch den amerikanischen Bürgerkrieg sind allein im Bereiche der Union 4 Mill. Neger befreit. Sklaverei besteht nur noch auf den spanischen Antillen. Um die verlorne Arbeitskraft zum Theil zu ersetzen, haben die Engländer aus Indien Kulis als freie Arbeiter für ihre Kolonien eingeführt; anderseits findet sich eine ziemliche An- zahl Chinesen in Californien. § 426. Die verschiedenartigsten Rassen, die sich so in Amerika zusammen gefunden, haben in den manigfachsten Verbindungen unzählige Abstufungen der Farbe gebildet. Diese Mischlinge sind namentlich dem romanischen Mittel- u. Südamerika verhängnisvoll geworden. Ueberall im staatlichen und bürgerlichen Leben, in Religion und Sitte treten die nachtheiligen Einflüsse dieser Rassenmischungen zu Tage u. hemmen jeden Aufschwung. Am buntesten sieht es in dieser Beziehung in Peru und Brasilien aus. Die Mestizen (von Weißen u. Indianern) sind ein schöner Menschenschlag, geistig begabt, fröhlich, leichtsinnig, schlau, wohl auch gewissenlos. In Peru heißen sie Cholos, in Brasilien Ma- melucos. Die Mulatten (von Weißen und Afrikanern) zeichnen sich durch schönen, kräftigen Körperbau und ausdrucksvolles Gesicht aus, pflegen aber viel mehr nur die üblen Eigenschaften beider Rasten zu erben, sind leidenschaftlich und boshaft. Die Zambos (von afrika- nischer u. indianischer Rasse) sind schwarzbraun, mit wollig gekräuseltem
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