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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 302

1876 - Dresden : Schönfeld
302 Amerika. Kopfhaar, von kräftigem u. gewandtem Körperbau, aber stehen geistig noch tiefer als die Mulatten, find rachsüchtig u. tückisch. In Mexiko nennt man sie Chinos (Chinesen). Von diesen Mischungen hat sich Chile am meisten rein erhalten, daher ist dort die Staatsentwicklung weiter vorgeschritten als in den andern romanischen Gebieten. Abgesehen von den europäischen Kolonien sind die wichtigsten Staaten die nordamerikanische Union und Brasilien. § 4271 Rückblick. Amerika heißt die neue Welt; es nimmt die westliche Hemisphäre ein, wie die 3 Erdtheile der alten Welt die östliche. Statt der Begriffe Orient und Oceident in der compakten Landmasse der alten Welt treten hier Nord und Süd einander gegen- über. Die alte Welt hat ihre größte Länge von O. nach W., die neue von N. nach S.; beide haben eine Länge von ungefähr 1900 Mln.; aber die alte Welt ist doppelt so breit als die neue. Dort lausen die bedeutendsten Gebirgszüge von O. nach W., hier von N. nach S. Die alte Welt ist die Welt der Hochebenen, die neue die Welt der Tief- ebenen. Auf der östl. Erdhalbe ziehen die großen Gebirgsrücken von den Pyrenäen bis zum Himalaja durch die Mitte der Landmassen u. bestimmen durch die nördliche und südliche Abdachung im wesentlichen den Laus der''Flüsse nach diesen Richtungen; auf der westl. Erdhalbe ist der Hochgebirgsrücken hart ans Westgestade des Continents gerückt und mit dem einseitig entwickelten Lauf der Flüsse nach der östlichen Seite zu einem, dem atlantischen Ocean, die natürliche Richtung des Verkehrs üben dieses Meer mit der alten Welt geboten. Das Gesicht Amerikas ist bestimmt gegen Osten gerichtet. In Folge der großen Ausdehnung der alten Welt von O. nach W., in Folge der Richtung der Hauptgebirgsketten u. Tafellande ,,konnten die wandernden Völker- stämme von dem einen Ende bis zum andern über einen fast 2000 Meilen weit ausgedehnten Raum ihren gewohnten abenteuerlichen Wan- derungen nachgehen, ohne einen großen Wechsel in der sie umgebenden Thier- und Pflanzenwelt zu gewahren. Sie wechselten den Wohnsitz, das Land, ja sogar den Erdtheil, aber nicht das Klima, nicht die Lebens- weise. In der neuen Welt ist gerade umgekehrt die Ausdehnung der Gegenden gleicher Klimate nur klein, aber die Zahl der Abwechselung sehr groß/' Im Gegensatz zu der großen Manigfaltigkeit im Bau der alten Welt zeichnet sich die neue durch Einfachheit aus. Hier laufen 2 Halbcontinente mit den Spitzen nach S. aus. Eine lange Gebirgs- kette verbindet beide; große Ebenen sind derselben in O. vorgelagert, welche gegen den atlantischen Ocean wieder durch mäßige Bergketten abgeschlossen sind. Die klimatischen Contraste der alten Welt liegen nordsüdlich bei einander (z. B. Hindustan — Tibet; Lombardei — Alpenland). Die klimatischen „Sprünge" der neuen Welt zeigen sich ostwestlich (z. B. in Californien). Daraus erklärt sich in der neuen Welt der allmähliche Uebergang der Pflanzen- und Thierzonen von N. nach S.; der schroffe Wechsel von O. nach W. Die Regenfülle der neuen Welt, die großen Tiefländer haben hier aus verhältnismäßig beschränkterem Raume größere, wasserreiche Ströme und größere Süß- wasserseen hervorgerufen als in der alten Welt. Dieser Einfluß des
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