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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 303

1876 - Dresden : Schönfeld
Amerika. 303 Wassers weit ins Innere hinein hat nächst der langgestreckten Gestalt zwischen den beiden größten Oceanen die neue Welt wesentlich zu einer oceanischen geinacht. Wärme und Feuchtigkeit sind die Hauptbeförderer der üppigsten Vegetation. Ihre riesigen, ihre neue Formen machen das Land auch in dieser Beziehung zu einer neuen Welt. Die über- wuchernde Gewalt der Pflanzenwelt Südamerikas hat die Entwicklung großer Thiergestalten gehemmt, wie sie das Kulturleben der Völker- stämme unterdrückt hat. Der düstere Schatten jener gewaltigen Ur- wälder lagert sich auf den vorherrschend ernsten Zügen dieses Menschen- schlags. Für den eingewanderten Europäer aber ist namentlich der Norden eine neue Heimat geworden, von der er mit staunenswerther Kraft und Schnelle eine Fülle von neuen Anregungen u. Erfindungen, einen Reichthum neuer Produkte auf das alte Europa hinüberwirft. Nordamerika ist germanisch, Südamerika, von Mexiko an, roma- nisch geworden. _____________ Nord Amerika. Mit Centro-Amerika und Westindien 391,000 Qm., 59 Mill. Einw. Die Uolarländer. § 428. Der arktische Archipel ist erst in neuerer Zeit entdeckt, als zur Auffindung John Franklins, der, die Nordwestpassage um Amerika nach Asien (China) zu suchen, 1845 in jene Gegenden ein- gedrungen und nicht zurückgekehrt war, mehrere Expeditionen: Belcher, Me. Clintok u. a. ausgesendet wurden. Die Nordamerikaner Kane, Hayes u. Hall sind am weitesten nach N. vorgedrungen, im Kennedy- und Robesonsunde nördlich von der Basfinsbai bis über den 82 0 N. Die Bewohner, Eskimos, leben vom Fischfang und von der Jagd. 1. Grönland. 35,700 Qm., 10,300 E. Ein ausgedehntes Hochland, keine Ebene, unter einer starren Eismasse begraben, umfaßt Grönland das größte bisher bekannt gewordene Gletscher- und Schneefeld, dem im Sommer gewaltige Gletscherströme, nicht Bäche, entquellen. Durch die Basfinsbai, Smith- und Kennedysund ist es von dem arktischen Archipel abgesondert. Die Ostküste ist bis 77" N. (Cap Bismarck) durch Koldewey, die Westküste durch Hall bis 82» N. erforscht. Das grönländ. Hochgebirge ist auf der Ost- seite durch steile, ungeheure Wände zerrissen, die Gletscher sind sehr lang, der Firnschnee enorm tief, die obersten Kämme sehr wild. Die höchste am Franz- Joseph-Fjord gemessene Höhe von 4500 m. überragt den Kamm mehr als 1600 m. Das bewohnbare Land ist nur 600 Qm. groß. Die Küsten sind mit Blumen u Zwergholz bedeckt. Es gibt Füchse, Nenthiere, Hasen; Schnee- hühner, Eidergänse u. a., Fische, Wale und Seehunde. Der dänische Besitz umfaßt 1600 Qm., 10,300 E., darunter 9950 Eingeborene, Eskimos, welche civilisirt und zum Christenthume bekehrt sind. Der Handel ist monopolisirt und wird auf Kosten der Regierung betrieben. Ausgesührt werden Thran, Seehundsfelle, Fuchsbälge, Eiderdunen, Kryolith zur Bereitung der Seifensiederlauge. Godhavn, Sammelplatz der Walsischer. 2. Spitzbergen. 1000 Qm. Ein Archipel von mehreren unbewohnten Inseln. Spitzbergen bildet größtentheils ein ebenes, nur hie und da' von Felsen unterbrochenes Eisplateau von 500—600 in. Höhe. Dasselbe hat seinen Abfluß durch riesige Gletscher, welche fast überall an die Küsten niedersteigen und in den Polargegenden die Stelle der Flüsse vertreten. An der Nordsette des Nordostlandes findet sich viel Treibholz, auf der Westküste von Westspitz-
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