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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 323

1876 - Dresden : Schönfeld
Republik Bolivia. 323 Silber (in Cerro de Paseo und Trujillo), jährlich 4 Mill. Thlr. Salpeter bei Jquique (1870 über 3 Mill. Tonnen — 11 Mill. Thlr.) Guano*) von den Chinchainseln, Monopol der Regierung: jährlich werden ca. 500,000 Ton. (für 20 Mill. $) versandt. 2) Die Land- wirthschaft liegt darnieder wegen der fortwährenden Bürgerkriege, der Unsicherheit des Landes und aus Mangel an Verkehrswegen, Capital und Arbeitskräften. Auch hat der Ertrag der Gold- und Silberminen sehr nachgelassen. Das wichtigste landwirthschastliche Produkt war in den letzten Jahren die Baumwolle. Die Ausfuhr derselben ist in den letzten Jahren so gestiegen, daß sie sich 1865 auf 5l/s Mill. Thlr. belief. Außerdem erntet man Zucker, Reis, Wein, Tabak, Chinarinde, Cacao, Orseille, Mandeln, Ingwer, Kopaiva-Balsam, Kopalgummi, Pfeffer, Kartoffeln (heimisch), Indigo, Vanille, Oliven, Coca. 3) Rin- der, Pferde, Maulthiere. Große Schafherden in der Puna. Esel, Alpaco u. Lama dienen als Lastthiere. Huanucu u. Vicuna (Vicogne) leben auf den Anden. Cochenille. Die Industrie arbeitet nur für eignen Bedarf. Der Handel geht bei der Zerrüttung der Verhältnisse (Ausbruch der Unruhen 1855) zurück, ausgenommen der Guanohandel, der aber als Eigenthum der Regierung kein Segen fürs Land ist, da ohne diese reichen Hülfsquellen die innern Zustände nicht zu solchem Grade der Auflösung gekommen wären. Die Hauptausfuhrartikel sind Guano u. Salpeter. Handel 1866: Einfuhr 14 Mill. Thlr. (Web- stoffe, fertige Kleidungsstücke, Möbeln, Getreide, Wein, Holz). Aus- fuhr 36 Mill. Thlr. (Guano, Salpeter, Silber, Wolle, Gold, China- rinde, Baumwolle, Leder). Der Hauptverkehr besteht mit Frankreich, England, Chile und Hamburg. Rach der Ausfuhr von 1866 ordnen sich die Haupthäfen so: Callao (auch Stapelplatz für Ecuador) 23 Mill. $. Jquique u. Arica (Transit nach Bolivia) 4 Mill. $, Jslay 3 Mill. $, Die wichtigsten Ausfuhrartikel sind in Jquique Borax und Salpeter, in Jslay Alpacawolle und Chinarinde, in Callao Guano und Silber, in Arica Gold. Der Transport im Innern des Landes ist schwierig beim Mangel an guten Wegen (Hängebrücken aus Stricken von Kuhhäuten), die im Gebirge kaum Platz bieten für ein Maulthier). Großartig erscheint dagegen selbst noch in ihren Trümmern die alte Jnkastraße von Cusco bis Quito. Eine englische ^-^-Ge- sellschaft vermittelt den Verkehr mit den Haupthäsen; seit 1860 besu- chen auch 3u einer nordamerikanischen Gesellschaft monatlich 2 mal die Häfen. Länge der Eisenbahnen 1875: 1550 Kilom. Trujillo, 5000 E., Silber. Callao, Haupthafen von Lima, in der Wüste, an einer gutgeschützten großen Bai, 15,000 — 20,000 E. Jährlich lausen gegen 1200 Schiffe aus und ebensoviel ein. 2^. Lima, 160,000 E. Hauptstadt, 1535 von Pizarro gegründet. Cerro de Paseo, 12,000 E., 4200 m. hoch gelegen, reiche Silbergruben. „Die Schatz- kammer von Peru". Hu an ca velica, östlich von Lima, Quecksilber. Cusco t— Nabel), 40,000 Einw., 3430 m. hoch, früher Hauptstadt des Inka-Reiches. Dre 3 Chinch a-Jnseln, 15° S., an der Küste, ohne Vegetation und Wasser, Guanolager. Jslay, Hasen von Arequipa. Arequipa, 1868 durch ein *) Anm. Von 1842-67 sind versandt über 7 Mill. Tonnen Guano im Werthe von 218‘2/3 Mill. 21*
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