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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 327

1876 - Dresden : Schönfeld
Das Kaiserthum Brasilien. 327 Die Industrie ist unbedeutend. Handel: Die Einfuhr be- trägt von England, Frankreich, den Vereinigten Staaten, La Plata, Portugal, den Hansestädten u. s. w. über 100 Mill. Thlr. Von der Einfuhr kommt etwa auf Rio 60°/o, Pernambuco und Bahia je 12°/o. Die Ausfuhr nach den genannten Ländern beträgt über 110 Mill. Thaler. Ausgeführt werden Kaffee, Baumwolle, Zucker, Häute, Dia- manten, Gummi elasticum, Tabak, Mate, Cacao. Kaffee kommt meist von Rio, Zucker von Pernambuco und Bahia, Häute von Rio Grande do Sul, Baumwolle von Maranhao und Parahyba, Dia- manten nur von Rio und Bahia, Gummi elasticum nur von Para, Tabak von Bahia. See-Schiffahrt: 1872 sind eingelaufen 3300 Schiffe, 13/4 Mill. Ton., ausgelaufen 2700 Schiffe, 1 Mill. Tonnen. Auf den großen Strömen ist die Schiffahrt sreigegeben. Die Reisen im Innern können größtentheils nur aus Maulthieren geschehen. Die Waarentransporte von Rio nach Cuyaba und Matto grosso sind 5 Monate unterwegs. — Eisenbahnen, 1143 Kil. in Betrieb, dazu 460 Meil. Telegraphenlinien im Lande, auch führt der submarin. Draht von Pernambuco über St. Vincent (Capverden) und Madeira nach Lissabon. Regelmäßige verbinden Brasilien mit Bordeaux, Southampton und Reu-Pork. 20 Provinzen. § 459. 1. Grao Para, das Mündungsland des Amazonenstroms, ist fast ganz mit Wald bedeckt, Ansiedelungen finden sich nur an den Flüssen. Para (Belem) 35,000 E., guter Hafen. Ausfuhr von Gummi elasticum und Cacao. 2) Amazonas am mittleren. Stromlauf. Manaos am Rio Negro, 8000 E., der gesündeste Ort am Amazonenstrom und zugleich die größte Stadt an diesem Riesenstrom. Das Wasser hat im Amazonengebiet ein ganz unge- meines Uebergewicht über das Land. Viele Monate lang fahren die Leute in Kähnen über weite Strecken, in denen sie während der andern Hälfte des Jahres zu Fuß wandern. Daher gibts wenig Plätze für feste Anfiedlungen, und diese erscheinen wie wahre Inseln in dem Wald- und Wasser-Ocean. 3) Matto grosso (großer Wald) umfaßt das Quellgebiet des Tapajos und Paraguay. Diamantendistrikt, das beste Jpecacuanha, ausgcführt über Para. Cuyabä 10,000 C., gesunde Lage. 4) Goyaz liegt am oberen Tokantins. 5) Maranhao, östlich von Para. Die Hauptstadt gleich. Ns., 32,000 C., liegt an der S. Marcosbai, in welche ein kleiner Küstensluß. Maranhao, ein- mündet. Ausfuhr von Baumwolle. 6) Poauhy liegt im Flußgebiet des Parnahyba (d. h. großer Fluß). 7) Cearä. 8) Rio Grande do Norte. 9) Parahyba mit der Hauptstadt gl. N., am Flusse gl. N., 12,000 E. Aus- fuhr von Zucker und Baumwolle 10. Pernambuco mit der Hauptstadt gl. N., 117.000 E., 3^, zweite Handelsstadt des Reichs. Jährlich gehen über 300.000 Tonnen aus und ein. Ausfuhr von Zucker und Baumwolle. Der Name der Stadt ist aus den beiden Wörtern paoana d. h. Fluß, und mbuko d. h. Ellenbogen gebildet und bedeutet ein Wasser, das sich wie ein Ellenbogen ins Land streckt. Damit ist die Lagune bei der Stadt gemeint. „Wie ein Panzer erstreckt sich von Ssw. nach Nno. eine meilenlange Reihe von steilen Riffen zwischen der Stadt und dem offenen Meere. Nach ihnen hat sie auch den Namen Recife (Riffe) erhalten." 11)Alagoas. 12) Sergipe del Rei. 13) Bahia mit der Hauptstadt gl. N. (vollständig: San Salvador da Bahia de totos os Santos — Allerheiligenbai), 129,000 E., X- Aus einer schmalen Ufersläche und an steilen Abhängen gelegen, ist nur die untere Stadt der Sitz des Handels. Die zusammengedrängten Häusermassen, die engen schmutzigen Straßen machen Bahia zu einem Hauptfieberherd Bra- siliens. Die obere Stadt ist Sitz des Guvernörs und Erzbischofs. Dritte Handelsstand des Reichs. Jährlich gehen über 200,000 Tonnen aus und ein. Ausfuhr von Zucker, Häuten, Diamanten und Tabak. 14) Minas Geraes
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