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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 329

1876 - Dresden : Schönfeld
Argentinische Republik. 329 H 461. Argentinische Republik (L'aplnlnstaaten). 39.000 Qm., bis zum Rio Negro als Südgrenze l4/5 Mill., E., mit Gran Chaco u. Patagonien 57,000 Qm., 1,836,000 Einw. Die argent. Republik erstreckt sich vom Uruguay und Laplata bis zu den Anden und besteht großentheils aus den steppenartigen Pampas. Das Land am Parana hat blühende Handelsstädte, aber es ist durch die weiten, wenig bewohnten Weidestriche von den schönen östlichen Terrassen der Anden getrennt, welche reich an edlen Metallen sind und sich in den Thälern für Ackerbau und Obstkultur wohl eignen. Seit 1816 ist der Staat unabhängig von Spanien. Das Land ist für deutsche Ansiedelung vortrefflich geeignet. Die Be- völkerung besteht aus Kreolen, Mestizen, Negern und Indianern: außerdem 70,000 Italiener, 34,000 Spanier, 33,000 Franzosen, 10.000 Deutsche. 1870 sind 40,000 Einwanderer, fast zur Hälfte Ita- liener, gelandet. Die Hirten der Pampas heißen Gauchos (Ga-utschos, d. h. Kamerad, schlimmer Kamerad). Handel 1873: Die Einfuhr betrug 71 Mill. Doll., die Ausfuhr 46 Mill. Doll. (Wolle, Häute, Talg u. a.) Auf dem Laplata ver- kehrten 1870 52 Dampfer. Wenigstens 92% dieser Rhederei ist ita- lienisch. Eisenbahnen 1872: 140 Mln., Telegraphen 850 g. Mln. Bnenos-Ayres, 178,000 E., darunter die Hälfte Italiener, Spanier. Franzosen und Deutsche. 1869 sind 2400 Segelschiffe und Dampfer mit 500.000 Tons aus- und eingelaufen. Die Ausfuhr umfaßt Rindshäute, Wolle, Talg und Fett. Häfen am Uruguay mit gleicher Ausfuhr find: Concordia, Concepcion del Uruguay, 6000 E. Gualaguaychu, 10,000 E. Häfen am Parana sind: Corrientes, 11,000 E.; Santa F^, 11,000 E.; Ro - sario, 23,000 E., 1870 Handels-Umsatz 16v2 Mill. E. Im Innern liegen Cordova, 29,000 E., Catamarca, 5700 E., Bergbau auf Silber und Kupfer, Mend oza an der Straße nach Chile, 20. März 1861 durch Erdbeben gänzlich zerstört, 8000 E. Tucuman 17,000 E., Salta, 12,000 E. Außer den 14 Provinzen beansprucht die Republik die füdl. Wüste bis zum Rio Negro, und Patagonien, nebst Feuerland. In den nördlichen Landstrichen schwärmen Herden von Guanacos und wilden Rindern. Die An- siedelung unter den Patagoniern war bisher von geringem Erfolg, weil es an Wasser fehlt. Die patagon. Hochebene ist die Fortsetzung der Pampas. Das Thal des Rio Negro kann als Verkehrsstraße nach Valdivia von Bedeutung werden. Die Gruppe der Fetterlands-Jttseln, ca. 1000 Qm., hat Berg- gipfel bis 2000 in. Oestlich liegt das von England besetzte Staatenland, süd- lich L'hermite mit Cap Hoorn. Die Falkland-Inseln «Maluinen), 223 Qm., 800 E. (1869), sind seit 1833 in englischem Besitz. Da keine Bäume mehr fortkom- men, ist das Land mit Gras und Kräutern bedeckt. Man treibt Vieh- zucht: Pferde, Rinder und Schweine sind zum Theil verwildert. Au den Küsten gibt es viele Seehunde. Die Inseln, welche zum Depor- tationsplatz bestimmt sind, haben gute Häfen, aber der Handel ist höchst unbedeutend. Um den Südpol vermuthet man Land. Dem noch unbetretenen, aber von Bellingshausen, Balleney, Dumont d'urville, Wilkes, James Rotz in ein- zelnen Uferlinien und schneebedeckten Bergen gesehenen s. g. antarktischen Continente sind im R vorgelagert die wüsten Felsinseln: Süd-Shet- land, Süd-Orkneys, Süd-Georgien u. a., von unzähligen Scharen von Pmgmnen, Walrvsfen, Seehunden u. dgl. belebt.
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