1885 -
München [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Geistbeck, Michael
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Erste Lehrstufe.
3. Solche Quellen, welche mineralische Bestandteile mit sich führen,
nennt man Mineralquellen; es gibt deren verschiedene: Salz-, Eisen-
quellen u. s. w.
§12. Flüsse.
1. Ein Fluß ist die Vereinigung mehrerer Bäche, welch letztere wieder
aus dem Zusammenfluß mehrerer Quellen entstehen. Flüsse mit großer
Wassermasse nennt man Ströme. Flüsse, welche sich in einen anderen
Fluß ergießen, nennt man Nebenflüsse.
2. Die Vertiefung, in der ein Fluß strömt, ist das Bett; die beiden
Landränder bilden das Ufer; nach der Laufrichtung eines Flusses unter-
scheidet man linkes und rechtes Flußuser.
3. Der Höhenunterschied
zwischen Quelle und Mündung
eines Flusses heißt das Ge-
fälle; so hat die Quelle der
Isar eine Höhe von 1800 m,
die Mündung derselben eine
Höhe von 300 m ; das Gefälle
der Isar beträgt somit 1800m
— 300 m = 1500 m (Fig. 9).
4. Die Stelle eines Flusses, an der sich derselbe in ein anderes Land-
gewässer oder in ein Meer ergießt, ist die Mündung. Erweitert sich ein
Fluß an seiner Mündung bedeutend (golfartig), so nennt man diese eine
trichterförmige Mündung (Fig. 10).
2000'"*
isoom
100u
600 m
30 0 m
M'
Fig. 9. Gefälle der Isar.
Q Quelle, M Mündung, M' Meeresspiegel,
Fig. 10. Fig. 11. Ng 12.
Spaltet sich die Mündung in mehrere Arme, so nennen wir sie ein
Delta (Fig. 11).
Eine Flußbucht, die durch Inseln oder Landzungen (Nehrungen) fast
völlig vom Meere abgeschlossen ist, heißt Haff, auch Lagune (Fig. 12).
5. Flüsse, welche in das Meer münden, heißen ozeanische Flüsse;
jene, welche in einen Binnensee münden oder sich in einen Sumpf verliere«,
kontinentale oder Binnenflüsse.
§13. Unregelmäßigkeiten des Fluß lauf es.
Eine Stromenge entsteht durch die Annäherung der beiden Ufer. —
Wo sich das Bett eines Flusses plötzlich stark neigt, wird eine Strom-
schnelle erzeugt. — Fällt das Flußbett senkrecht ab, oder bildet es gar einen