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1. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen - S. 197

1891 - München : Oldenbourg
Amerika, 197 Klima. Das Klima der arktischen Ebene ist kontinental; die Sommer sind heiß, die Winter sind kalt, und zwar heißer bezw. kälter als in den gleichen Breiten Europas. Doch belästigt infolge der großen Trockenheit der Luft die Hitze nicht allzusehr, noch thnt die Kälte sehr weh. Für das körperliche Be- finden ist das Klima sehr zuträglich. Produkte. Im nördlichsten Teile ist die Pflanzenwelt nur dürftig entwickelt. Es finden sich hier nur Moose und Steinbreche, sowie Zwerg- sträucher. Weiter südwärts erstrecken sich große Wälder, und daran schließt sich zwischen dem Felsengebirge und den großen kanadischen Seen die Prairien-Zone, welche längs des Red River und um den Winnipeg- und Manitoba-See von größter Fruchtbarkeit ist. Große Ergiebigkeit zeigt auch der So. der Ebene. — Charakteristische Tiere des Waldgebietes sind die Pelztiere. 2. Das Mississippi-Becken. Dasselbe erstreckt sich einerseits zwischen dem arktischen Tieflande und den: Golf von Mejico, anderseits zwischen dem Alleghany-Gebirge und den Cordilleren. Bodengestalt und Bewässerung. Die W.- und O.-Hälfte des Beckens wird von Hochflächen eingenommen, welche gegen das Thal des Mississippi hin abfallen. Die eigentliche Miffissippi-Niedernng beginnt «twa an der Mündung des Missouri in den Mississippi, gewinnt gegen S. immer mehr an Breite und umfaßt endlich die ganze N.-Küste des mexikanischen Meerbusens. Der Hauptstrom des Beckens ist der Mississippi. Der Mississippi entspringt westlich vom oberen See, strömt zuerst südsüdöstlich bis zur Mündung des Ohio (oheio), dann südsüdwestlich und mündet in südöstlicher Richtung deltasörmig in den Golf von Mejico. Der Missouri kommt vom Felsengebirge, fließt erst östlich, dann südöstlich, endlich wieder östlich. Wichtigere Zuflüsse desselben sind der Uellowstone (jelloston) und t>er Nebraska, Im Quellgebiet des Jellowstone befindet sich das großartigste Geisergebiet der Erde (der Riesen-Geiser) 81 m hoch. Der Missouri-Mississippi ist hinsichtlich der Stromlänge (6500 km) der erste Fluß der Erde. Klima. Im ganzen Mississippi-Becken und auch noch an der Ostküste herrscht Kontinentalklima. Die Temperaturwechsel treten hier ebenso rasch ein, wie sie heftig sind, da die Parallelgebirge der alten Welt fehlen und Polar- und Aquatorialwiude deshalb freie Bahn finden. — Die Niederschläge sind, abgesehen von dem westlichen Teile des Beckens, sehr bedeutend. Es rührt dies von der Offenheit des Landes nach dem mexikanischen Golse zu her, die dem von diesem Meerbusen kommenden Sommermonsun gestattet, seine Feuchtigkeit bis an die canadischen Seen zu tragen. Gleichwohl ist das Klima sehr trocken, und zwar infolge der vorherrschenden Landwinde, welche die Verdunstung in hohem Grade befördern. Die Folgen der Trockenheit zeigen sich in mannigfacher Weise. Im Winter fehlen die charakteristischen Eisblumen am Fenster, Früchte und Gemüse erhalten sich sehr gut in den Kellern, die Wäsche trocknet sehr rasch, neugebaute Häuser werden bald beziehbar, aber auch das Brot wird bald altbacken, das Haar verlangt viel Pomade, und die Amerikaner schieben auch die Schuld für ihr nervöses Temperament und für die Eigentümlichkeit ihrer Körperbeschasfenheit, die Magerkeit und Sehniakeit, auf die trockene Luft. Nebenflüsse des Mississippi: rechts: Illinois (illineüs) Ohio mit dem Tennessee (tennessi) Miss onri Arkansas Red River (riwer).
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