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1. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 167

1876 - Würzburg : Staudinger
167 Oberrhein bei gegenseitiger Uneinigkeit unter den deutschen Kontingenten ohne nennenswerte Erfolge geführt. Die jetzt mit Frankreich verbündeten Schweden fielen in die brandenburgische Mark ein, erlitten aber von dem herbeigeeilten Kurfürsten eine schwere Niederlage bei Fehrbellin 1675 und verloren alle Besitzungen in Deutschland; bei der Eroberung von Pommern und Rügen spielte die vom großen Kurfürsten gegründete preußische Flotte eine ansehnliche Rolle*); doch kam der Brandenburger um fast alle Früchte seines Sieges, als im Jahre 1678 zuerst Holland zu Nimwegen einen vorteilhaften Separatfrieden mit Frankreich schloß; diesem Frieden trat Spanien bei gegen Einbuße der ganzen Freigrafschaft Burgund, die jetzt vom deutschen Reich völlig losgetrennt wurde, und der deutsche Kaiser, indem er Freiburg im Breisgau an Ludwig überließ. Nun mußte sich 1679 auch Brandenburg zum Frieden von St. Germain en Laye verstehen und außer einem kleinen Landstrich am rechten Oderufer alle Eroberungen in Pommern an Schweden zurückgeben. 66. Welche widerrechtlichen Erwerbungen machte Ludwig im Frie- den nach dem 2. Raubkrieg? Nach dem Frieden von Nimwegen begannen 1679—84 die Reunionen. Ludwig Xiv. ließ nemlich durch drei von ihm zu Metz, Breisach und Besanyon eingesetzte Gerichtshöfe (Reunionskammern) untersuchen, welche Gebietsteile je in einem Lehens-verhältnisse zu den ihm in den vier letzten Friedensschlüssen abgetretenen Ländern und Plätzen gestanden seien. Diese zog er als „Dependenzen" ein, namentlich auch das reichsständische Elsaß. (Im westfälischen Frieden war ihm nur das österreichische Elsaß abgetreten worden.) Mitten im Frieden bemächtigte er sich am 27. September 1681 auch der Stadt und Festung Straßburg und erhielt in einem Waffenstillstand, den 1684 mit Leopold auf 20 Jahre abschloß, auch Luxemburg. 67. Welcher weitere Raubkrieg fiel in die Zeitdauer des zweiten Türkenkrieges? König Ludwig Xiv. hatte schon beim ersten Anprall Kara Muftapha's gehofft, der Fall von Wien und der Untergang Oesterreichs werde die deutschen Reichsstände bewegen, ihn als *) I I 1683 versuchte der große Kurfürst die Anlage einer branden-burgischen Kolonie an der Küste von Guinea in Afrika. Sie bestand infolge des Neids der Holländer nur bis zum Tod des Gründers (1688).
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