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1. Gesamtbeschaffenheit der Erde, Das Deutsche Reich - S. V

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Vorwort. V Seite hin steht im Vordergrunde der praktischen Aufgaben der Länderkunde. Auch der Jugend liegt das Verständnis anthropogeographischer Erscheinungen ungleich näher als die vielfach schwer enträtselbaren Bewegungsvorgänge der Erdrinde, und überdies besitzt diese Seite der Betrachtung für die Jugend auch einen hohen pädagogischen Wert durch ihre ethischen, ästhetischen und nationalen Elemente wie durch ihre hohe praktische Bedeutung für das wirtschaftliche Leben der Gegenwart. Dieerdealsschauplatzmensch- lichen Wirkens oder, um mit Ritters Worten zu reden, als Erziehungshaus der Menschheit, die Ausstattung der Länderräume mit Natur- gaben und deren Verwertung durch die Arbeit der Völker, das wird als Lebensinhalt auch der schulmäßigen Länderkunde zu betrachten sein. Der Schwer- puukt in den Ausführungen des Lehrbuchs liegt demgemäß, besonders in den Oberstufen, auf der a n t h r o p o g e o g r a p h i s ch e n Seite, ihr Endziel ist ein lebendiges Verständnis der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse der Gegenwart auf Grund der natürlichen Gegebenheiten der Länder. Dabei ist es eine nationale Pflicht der Schule, dem Walten und Wirken des d e u t s ch e n M e n s ch e n in dem großen friedlichen Wettstreite der Völker besonderes Augenmerk zu- zuwenden und Ausblicke auf die Errungenschaften und die großen Ausgaben des deutschen Volkes in diesem mächtigen Ringen der Nationen zu eröffnen. Das vorwiegend induktive Vorgehen weist dem Lehrbuche von vornherein seine Stel- luug als Führer bei der häuslichen Wiederholung an. Es soll, wie Hermannwagner, dieser Altmeister geographischer Wissenschaft, mit Recht fordert, ein Kommentar der Karte sein, nicht ein systematisches Kompendium. Möge eine billige Kritik entscheiden, inwieweit es den Verfassern gelungen ist, das jedenfalls nicht niedrig gestellte Ziel zu erreichen, ohne mit den Traditionen vollständig zu brechen. An seinem bescheidenen Teil will das Lehrbuch dazu beitragen, den erdkund- lichen Unterricht an unseren Schulen anregend und nutzbringend zu gestalten und in der Jugend ein frohmutiges Streben im Dienste des Vaterlandes zu wecken. Berlin, München, F r e i s i n g, im Juli 1906. Die Verfasser. Zur vorliegenden Bearbeitung für Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten. In der kurzen Zeit seit ihrem ersten Erscheinen im Jahre 1906 hat die Fischer- G e i st b e ck s ch e Erdkunde sich zahlreiche Freunde in Lehrerkreisen erworben und an höhern Knaben- und Mädchenschulen eine außerordentlich weite Verbreitung gefunden, dank der mannigfachen Vorzüge, die sie vor andern gleichartigen Werken auszeichnen. Daher ist der unterzeichnete Bearbeiter mit Freuden dem ihm von der Verlagsbuchhandlung ge- wordenen Auftrage nähergetreten, eine Ausgabe für Lehrerbildungsanstalten, die sich genau an den für diese im Jahre 1901 erlassenen preußischen Lehrplan hält, zu be- arbeiten.
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