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1. Gesamtbeschaffenheit der Erde, Das Deutsche Reich - S. 65

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Iii. Das Norddeutsche Tiefland. 05 Cuxhaven an der eigentlichen Elbmündung, doch fahren die meisten Schiffe mit der Flut bis Hamburg, das über 100 km aufwärts liegt. Tie Freie und Hansestadt Bremen an der Weser, y4 Mill. Einw., ist die zweit- wichtigste Seehandelsstadt des Deutschen Reiches, der wichtigste Einfuhrhafen für Tabak und amerikanisches Petroleum, zugleich der bedeutendste Auswaudererhaseu, als Sitz des Norddeutschen Lloyd, der zweitgrößten Dampsschiffahrtsgefellfchaft der Welt. Da größere Schiffe nicht bis Bremen fahren können, ist der eigentliche Seehasen Bremerhaven an der Mündung der Weser. Dicht dabei liegt das preußische Geestemünde (Prov. Hannover), der Hauptsitz der deutschen Hochseefischerei. Wilhelmshaven (Provinz Hannover), im Nordwesten des Jadebusens, ist der Kriegshafen des Deutschen Reiches an der Nordsee, Standort des Nordseegeschwaders. Emde n am Dollart ist mit Geestemünde der wichtigste preußische Nordseehaseu und der Ausgangspunkt mehrerer deutscher Kabel (überseeischer Telegraphen- linien). B. Das Ostdeutsche Tiefland und die Ostsee. Ausdehnung. Das Ostdeutsche Tiesland ist dreimal so groß als das Westdeutsche und umfaßt von den zwöls preußischen Provinzen sieben, darunter die beiden größten, Brandenburg und Schlesien. Es nimmt von Westen nach Osten an Breite gewaltig zu. B o d e n g e st a l t. Durch zwei Landrücken, die das Tiefland von O. nach W. durchziehen, gliedert es sich in folgende Naturgebiete: 1. die Schlesische Tieslandsbucht zu beiden Seiten der oberen Oder, 2. den Südlichen Landrücken, 3. den Nördlichen Landrücken und 4. die Niederung zwischen beiden. Tas Ostdeutsche Tiefland hat sohin eine reichere Bodengestaltung als das Westdeutsche. Tie Schlesische Tieslandsbucht. Das gesegnete Fruchtland am Ostfuße der Sudeten wird reich bewässert durch die Oder und deren Zuflüsse und erzeugt außer Getreide besonders Zuckerrüben und Gemüse, namentlich um Liegnitz, die „Gartenstadt Schlesiens". Weniger günstig als die linke Oderseite ist die rechte gestellt, wo das Ackerland zurücktritt und Heiden mit ausgedehnten Kiefernwäldern sich hinziehen. Der Südliche Landrücken besteht aus niedrigen sandigen Hochflächen, die durch Flußtäler voneinander getrennt werden. Er beginnt mit den Trebnitzer Höhen (260 m) östlich der Oder, setzt sich westlich von diesem Flusse in den Höhen von Glogau, der Niederlausitz und im Fläming (200 m) fort und ver- liert sich endlich in der Lüneburger Heide zwischen Elbe und Aller. Tas trockene Sandland begrenzt im Süden und Westen wie ein natürlicher Wall die slus;- und seenreiche Niederung des Tieflandes. Ter Nördliche Landrücken zieht längs der Ostseeküste durch Preußen, Pommern, Mecklenburg, Holstein und Schleswig. Er besteht wie der südliche aus
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