Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 49

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Nordwesteuropa. 49 sich die Bevölkerung zumeist au deu fjordreicheu Küsten in kleinen Lrten gesammelt und lebt hier von der Fischerei, namentlich vom Heriugssang. Tie Bewohner des Innern treiben Schafzucht. Desgleichen bilden Fischfang und Schafzucht die Nahrungsquellen der Be- wohner der nahen Inselgruppen. — Das vorherrschende Bekenntnis ist das protestantische. — Die Bergschotten oder Gälen sind keltischer Abstammung, die übrigen Bewohner germanischer Herkunft. Irland. 84000 qkm (= etwas größer als Bayern), fast 4^ Miu. (Stirn; auf 1 qkm 53. B o d e n g e st a l t. An der Küste ziehen wenig zusammenhängende, aber landschaftlich reizvolle Berggruppen hin mit vielen Meeresbuchten und malerischen Bergseen. Das Innere bildet eine überreich bewässerte Tiesebene, in der das Wasser vielfach zu Seen und Sümpfen aufgestaut wird. Weite Gebiete bedecken traurige Moore. Irland hat somit berkenförmige Bodengestalt; seine Naturgaben sind spärlich. Erwerb. Der Reichtum an Weideflächen, der der Insel den Namen gegeben (Eirin — grüne Insel), ermöglicht eine beträchtliche Rinder- und Schafzucht, im übrigen herrscht Kartoffel- und Kornbau. — Die Bevölkerung (meist keltisch und katholisch) befindet sich vielfach in ärmlichen Verhältnissen. Die Einwohner leben fast nur als Pächter aus kleinen Grundstücken, daher die starke Auswanderung^). S i e d e l u n g e n. An der Irischen See die Hauptstadt Dublin, 400 000 Einw., Universität. — N. von Dublin Belsast, 390000einw., die wichtigste Handels- und Fabrikstadt Irlands, namentlich für die Verarbeitung vou Flachs und Baumwolle. — Im S. Queenstown (kwmstaun) und im Sw. die Insel V a l e n t i a, von welcher mehrere transatlantische Kabel ausgehen. Großbritannien als Weltmacht. ^ ' * Bis zur Entdeckung Amerikas war das Mittelmeer ^die wichtigste Verkehrs- straße. Dann aber trat an dessen Stelle der Atlantische. Ozean, und jetzt begannen auch die Briten der Seeschiffahrt sich zuzuwenden, namentlich unter der Regierung der Königin Elisabeth in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Sie verdrängten die Hansen, deren Seemacht keinerlei Unterstützung vom Deutschen Reiche genoß, grün- deten an verschiedenen Punkten der Erde Kolonien und bekundeten hierbei ein außer- ordentliches Geschick. Im Lause der Jahrhunderte gewann ihr überseeischer Besitz immer mehr an Ausdehnung, und heute ist Großbritannien die erste Kolonial- macht der Erde. Sein überseeischer Besitz umfaßt rund 30mill. qkm mit 350 Mill. Einw. (= 3 mal die Größe Europas und nahezu 4/s von desfen Einwohnerzahl). Fast jeder vierte Bewohner der Erde ist ein britischer Untertan. ') Durch die Auswanderung hat Irland in 50 Jahren nahezu die Hälfte seiner Bewohner verloren. (1841: 8,2 Mill.; 1901: 4,5 Mill.) Heute leben viel mehr Jrländer in Amerika als m der Heimat. Fischer-Geistbeck-Bappert, Erdk. f. Lehrerbildungsanstalten. Ii. 4
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer