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1. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 81

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Südeuropa. 81 1. das Dinarische Gebirge (Dinarische Alpen) im Westen, das vom Karst bis zum Meerbusen von Arta in südöstlicher Richtung und dann bis zum Kap Matapan nach Süden zieht. Dann schwingt es sich über den Jnselbogen von Kreta nach Kleinasien hinüber; dieostgriechischengebirge nehmen schon weiter nördlich die westöstliche Streichungsrichtung des Balkan aus und sühren über die Inseln des ägäischen Meeres zu den kleinasiatischen Gebirgen; 2. der Gebirgsbogen des Balkan mit dem nördlichen Vorland der B u l - garischen Hochsläche und dem südlichen Vorland der oberen Maritza oder Ostrumelien; 3. die z e n t r a l e n M a s s e n g e b i r g e zwischen diesen beiden Erhebungen. Die reiche Gliederung der Oberfläche des Landes siegelt sich in der politischen Zersplitterung des Landes wieder. I. Die nördlichen Landschaften. 1. Die Dinarischen Alpen erfüllen die ganze Westhalste der Halbinsel. Sie sind die Fortsetzung des Karst und durchziehen unter verschiedenen Namen auch Griechenland. Das Hochland weist, wie der Karst, große Wasserarmut, steinbedeckte Hochflächen und Waldarmut auf. Staaten. 1. Die Herzegowina und Bosnien (siehe oben S. 31). 2. Im Königreich Montenegros, einem schwer zugänglichen Felsenland, liegt C e t i n j e. 3. Albanien ist eine türkische Provinz, die von ziemlich unabhängigen, wenig kulti- vierten Bergvölkern (Albanesen, Skipetaren) bewohnt wird. Hauptorte S k u t a r i und I a n i n a. 2. Die zentralen Massengebirge breiten sich zwischen den Dinarischen Alpen und dem Balkan aus, und zwar das Bosnisch-Serbischemassengebirge mit ausgedehnten Waldungen und fruchtbaren Niederungen zwischen den Dinarischen Alpen und der Donau, und dann die Gebirgsstöcke (Massive) des Schar D a g h2) (2550 m), des W i t o s ch g e b i r g e s, des R i l o D a g h und des D e s p o t o Dagh südwestlich vom Balkan. Sie werden umschlossen und durchzogen von den Tälern der M ö r a w a und des W a r d a r, der Struma und der Maritza. Durch die Morawa-Wardar-Senke zieht die Bahnlinie Belgrad-Saloniki, durch das Maritzatal die Linie Belgrad-Konstantinopel (Orient-Expreß). Diese Täler verbinden Mitteleuropa mit dem nahen Orient. Das Gebiet des Bosnisch-Serbischen Gebirges erfüllt großenteils das Königreich Serbien. Es ist im Flußgebiet der Morawa gelegen und verfügt wie Bosnien über beträchtliche Hilfsquellen. Abgesehen von den Erträgnissen der großen Forste, zieht man dort zahlreiche O b st s o r t e n, namentlich Pflaumen, die teils aus- geführt, teils zur Herstellung von Branntwein (Slibowitz) verwendet werden, ferner Trauben, welche treffliche Weine liefern. Die Bewohner mästen mit den Eicheln der ausgedehnten Waldungen große Schweineherden. Die Hauptstadt ist Belgrad, am Einfluß der Save in die Donau, eine starke Festung. In N i s ch vereinigen sich die beiden Orient- bahnen von Konstantinopel und Saloniki. — Die Serben gehören dem slawischen Volks- stamm an. i) Montenegro — Land der Schwarzen Berge. 2) Dagh, türk. — Gebirge. Fischer-Geistbeck-Bappert, Erdk. f. Lehrerbildungsanstalten. Ii. 6
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