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1. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 39

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Südasien (Indien). 39 von Tonkin ein, und zwischen den Golfen von Martaban und Siam erstreckt sich die Halbinsel Malakka. Unter den Halbinseln S.-Asiens hat Hintmndien die reichste Küstengliederung; zugleich rückt es ganz nahe an den Indischen Archipel heran. (Vgl. Griechenlands Lage zu Asien.) Von N. nach S. durchziehen die Halbinsel mehrere Gebirgszüge, Fort- setzungen des Himalajasystems. Zwischen ihnen fließen Jrawadi (irawadi) und Saluen, Menam und Mekong. Die wichtigsten Erzeugnisse sind die ergiebigen Reisernten der heißfeuchten Flußebenen und das Tiekholz. Klima, Flora und Fauna stimmen im ganzen mit Vorderindien überein. Bevölkerung. Abgesehen von der Halbinsel Malakka, welche von Malaien bewohnt wird, gehört die Bevölkerung Hinterindiens der mongolischen Rasse an. Die herrschende Religion ist der Buddhismus. Dieser ließ die Gottheiten des Brahmaismus bestehen, beseitigte aber die Kasteneinteilung. Durch seine Lehre von der Gleichheit der Menschen hat er sich in hohem Grade kulturfördernd erwiesen. Ihren Namen trägt die Religionsform von Buddha, einem Königssohn, der im 6. Jahrhundert v. Chr. in Indien auftrat. Staatliche Verhältnisse. 1. Britisch-Hinterindien besteht a) aus Birma; Hauptort Rangun (230 000 E.), im Delta des Jrawadi; b) aus den Kolonien an der Malakka st raße; die wichtigste ist Singapore, der Mittelpunkt des Verkehrs nach Ostasien (185000 Einw.); 2. das Königreich Siam, „das Land des weißen Elefanten", zu beiden Seiten des Menam; an dessen Unterlauf liegt Bangkok, die Residenz und größte Stadt Hinterindiens (400000 Einw.) mit prächtigen Pagoden (Buddhistentempeln); Z. Französisch-Hinterindien besteht aus Niedercochinchina, Kambodscha, Annam und Tonkin; hier Hanoi. Indischer Archipel. Lage und Einteilung. Die Inseln des Indischen Archipels liegen zu beiden Seiten des Äquators und bilden eine natürliche Brücke zwischen S.-Asien und Australien. (Vgl. die Westindischen Inseln in Amerika und die Inseln des Ägäischen Meers.) Über diese Inselgruppe hin verbreiteten sich die Malaien all- mählich über ganz Polynesien. Die Inseln gliedern sich in folgende Gruppen: die Großen Sunda-Jnseln, die Kleinen Sunda-Jnseln, die Molukken oder Gewürzinseln und die Philippinen. Oberflächengestalt, Klima, Erzeugnisse. Ihrer Gebirgsnatur nach erscheinen die Inseln als eine Fortsetzung des hinterindischen Gebirgssystems, unterscheiden sich aber davon durch ihren Reichtum an Vulkanen. Infolge des gleichmäßig feuchtwarmen tropischen Seeklimas entfaltet sich hier die Pflanzen- Welt in üppiger Weise. Sie erzeugt Reis und Sago^), Kaffee, Tee und Zucker; Pfeffer, Zimt, Gewürznelken und Muskatnüsse; Tabak, Baumwolle. — Aus der reich entwickelten Tierwelt sind die menschenähnlichen Affen (Gibbon und Orang-Utan) und das zahlreiche Heer der Papageien zu erwähnen. Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Malaien, die dem Moham- medanismus ergeben sind. Ihre Körpermerkmale sind: braune Hautfarbe, lockiger schwarzer Haarwuchs, schwarze Augen, großer, aufgeworfener Mund und eine stumpfe, i) Sago — Mark der Sagopalme.
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