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1. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 79

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Südafrika. 79 3. Die Oranjekolonie und 4. Transvaal, die ehemaligen Buren-Freistaaten. Die Kolonie Transvaal besitzt Goldfelder von so großer Ergiebigkeit, daß sie heute unter den goldproduzierenden Ländern der Erde mit an erster Stelle steht. Die Hauptfundorte liegen im sogenannten Witwatersrandgebiete um Johannesburg, 160000einw. Pretoria ist Sitz der bundesstaarlichen Regierung. Ii. Britisch-Zentralafrika nebst Rhodesia umfaßt das zumeist von Bantu- uegern bewohnte Tafelland zu beiden Seiten des oberen Sambesi und westlich vom Nyassasee. Hauptorte sind Bulawayo und Salisbury (ßalsberi), beide an der Fort- setzung der von Kapstadt nordwärts bis zur Grenze des Kongostaats führenden Bahn- lirtte; Salisbury hat außerdem Schienenverbindung mit Beira an der Sosalabai, Bulawayo mit den Sambesifällen. Südafrika ist nach Indien das wichtigste Kolonialgebiet Englands. Deutsch-Südwestasrika. Grenzen, Größe und Einwohnerzahl. Deutsch-Südwestasrika erstreckt sich zu beiden Seiten des südlichen Wendekreises vom Kunene bis zum Oranje und von der Küste bis zum 20. bzw. 21. Meridian ö. L.; ein schmaler Zipfel (Caprivi-Zipsel) erstreckt sich bis an den Oberlauf des Sambesi. (Lies die an- grenzenden Länder von der Karte ab!) Der Flächeninhalt der Kolonie beträgt 835000 qkm, ist somit etwa l^mal so groß als der des Deutschen Reiches. Unter den deutschen Kolonien steht Südwestafrika nach seiner Größe an zweiter Stelle. Dagegen zählt es nur etwa 200000 Einw., eine Tatsache, welche die Ungunst der natürlichen Verhältnisse der Kolonie grell beleuchtet. Die Küste. Längs der Küste erstreckt sich die sog. Namib, ein 20—100 km breites Gebiet, das großenteils Sanddünen und Felswüsten einnehmen. Dazu fehlt es der Küste an guten Häfen. Die besser zugängliche Walfischbai untersteht englischer Herrschaft, Lüderitzbucht hat kaum Trinkwasser, und Swakopmund bedarf des Schutzes durch Molenbauten. Die Küste hat eine höchst ungünstige Natur. Das Binnenland. Das Land steigt von der Küste zur Plateauhöhe an (Windhuk 1631 m), senkt sich aber wieder gegen die Kalahari (Ngamisee 930rn). Eine Unmenge einzelner Kuppen (Kopjes) und eine große Zahl schroffer Bergzüge (bis zu 2600 m besonders in Dämara- und Namaland, überragen den Sockel der Hochebene und erschweren die Zugänglichkeit und Beherrschung des Landes. In seiner Gesamtheit stellt das Schutzgebiet ein ausgedehntes Hochland dar mit einer Sockelhöhe von 1000 m und darüber. Klima und Erzeugnisse. Der vorwaltende Sw.-Wind führt Luft von dem kühlen Meeresstrom, der die ganze Küste nordwärts begleitet, ins Land. Da dieses aber immer wärmer ist als die Seeluft, kommt es selten zu Niederschlägen. Tiefer im Land fallen im südlichen Sommer mitunter Regen, aber dann wölken- bruchartig und unter Gewitterentladung, wobei die sonst trockenen Flußbette mit wilden^ Strömen sich füllen. In der tropischen Nordhälfte mehren sich die Niederschläge. — Wie in allen pflanzenarmen Steppen und Wüsten bestehen große Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter, zwischen Tag und Nacht. Im Sommer steigt die Wärme an manchen Tagen auf 50° C, im Winter fällt das Thermometer zuweilen bis — 80 C. Im allgemeinen aber ist das Klima für 6*
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