Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1913 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Oehlmann, Ernst, Seydlitz, Ernst von, Rohrmann, Adolf, Schröter, Franz Martin
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
I. Der Landoerkehr.
39
? E
Ij
Lu
weniger gerader Richtung führen, insbesondere diejenigen, die quer über
die Kontinente hinweg deren gegenüberliegende Ränder verknüpfen und
in ihren Enden wieder Anfangspunkte der großen Schiffahrtslinien bilden.
Nur Europa und Amerika haben mehrere solcher llberland- oder Kon-
tinentalbahnen. Asien besitzt deren eine, in Afrika und Australien sind
Überlandbahnen begonnen, doch werden bis zu ihrer
Fertigstellung noch Jahre, vielleicht Jahrzehnte ver-
gehen.
Die Fahrgeschwindigkeit der Züge steigert sich
von Jahr zu Jahr. In Großbritannien und Frank-
reich legen die schnellsten Eisenbahnzüge durchschnitt-
lich 90 bis 190 Km in der Stunde zurück. Die
mittlere Stundengeschwindigkeit der Schnellzüge be-
trägt in Deutschland und Großbritannien 65 bis
79 Km, in Rußland und Spanien aber nur 35 bis
49 Km, was der Geschwindigkeit unserer Personen-
züge entspricht. Die Schnelligkeit der pazifischen
Bahnen Nordamerikas geht über die der deutscheu
Schnellzüge nicht hinaus. In der Betriebssicher-
heit stehen die amerikanischen Bahnen hinter denen
des Deutschen Reiches weit zurück.
Die höchsten Eisenbahnen der Welt liegen in
Bolivien und Peru, wo mehrere Adhäsionsbahnen
Montblanc-Höhe erreichen und sogar überschreiten
(Tabelle 3. S. 58). Die nördlichste Bahnlinie der
Erde, die Ofotenbahn, verbindet Luleä am Bott-
nischen Busen mit Narwik am Öfotenfjord in Nord-
Norwegen.
C. Die Schienennetze der Erdteile. 1. Das Z § 41,
Eisenbahnnetz Europas. Die geographischen Ver-
Hältnisse waren dem Bahnbau in Europa durchweg
recht günstig, da die Beschaffenheit des Geländes
nirgendwo unüberwindliche Schwierigkeiten bereitete.
Förderlich wirkten besonders die Mannigfaltigkeit
der natürlichen Ausstattung und der wirtschaftlichen
Erzeugnisse sowie die hohe geistige und materielle
Kulturstufe der europäischen Völker. Daher ist
Europa heute nach allen Richtungen bis über den
Polarkreis hinaus, wenn auch in den verschie-
denen Ländern unterschiedlich dicht, von Schienen-
wegen durchzogen. Sein festländisches Bahnnetz
erscheint vor dem aller anderen Kontinente dadurch
E
~2r—:3
Ii
18. Das Eisenbahnnetz
der Erde 1910:
1030014 km.