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1. Die außereuropäischen Erdteile, Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches - S. 3

1910 - Breslau : Hirt
Ii. Das Meer. 3 dagegen vom abgekühlten Festlande zu den wärmeerhaltenden Wassermassen. Wir sprechen von Land- und Seewind. In größerem Maßstabe wird ein solcher Luftaustausch zweier ungleich er- wärmter Gegenden durch den Wechsel der Jahreszeiten hervorgerusen. Das Gebiet für derartige jahreszeitliche Winde ist der Indische Ozean und seine Randgebiete. Im Winter strömt die Luft des stark abgekühlten Jnnerasiens dem Wärmebehälter des Indischen Ozeans zu, im Sommer dagegen findet eine Gegenströmung vom kühleren Meere zum stark erhitzten Festland statt; insbesondere wird dann Vorderindien mit gewaltigen Regengüssen überschüttet. Man be- zeichnet diese jahreszeitlichen Luftströmungen als Monsune. Erkläre danach die Erscheinung des Monsuns an der ostafrikanischen Küste sowie in den Gegenden zwischen Australien und Südostasien! Auch die ungleich starke Erwärmung der einzelnen Erdzonen ruft starke regelmäßige Luftströmungen hervor. Aus den tropischen Grenzgebieten um die Wendekreise strömen fortwährend Winde nach den heißen Tropen hin und steigen dort, Raum suchend, aufwärts, wo sie nach den Seiten auszubiegen gezwungen sind. Man bezeichnet diese regelmäßigen Winde als Passate und unterscheidet einen Nordost- und einen Südostpassat. Der Grund für ihre Ablenkung aus der Nord- und Südrichtung liegt in der Achsendrehung der Erde. Dort, wo die Luft aufsteigt, d. h. in einem schmalen Streifen am Äquator, findet keine Luftbewegung statt. Man nennt diese Gegend das Gebiet der Windstillen oder Kalmen. Ii. Das Meer. 1. Eigenschaften. Das Meer ist an verschiedenen Stellen ungleich tief. Das Festland wird meist unmittelbar von einer Flachsee umgeben, die bis 200 m Tiefe reicht. Jenseits der Tiefenlinie von 200 m beginnt die Tiefsee. Die größte bis jetzt gemessene Meerestiefe findet sich mit 9600 m im Stillen Ozean bei der Marianen-Jnsel Guam. Der bittersalzige Geschmack ist die Wirkung eines im Durchschnitt 3,5 pro- zentigen Gehalts an Salzen. Die Temperatur des Meerwassers nimmt fast immer von der Oberfläche nach dem Boden zu gleichmäßig ab, so daß in der Tiefe der Ozeane fast überall (auch in den Tropen) eiskaltes Wasser von 0° bis 2° vorhanden ist. 2. Bewegung. Das Meer hat dreierlei Arten von Bewegung' 1. Wellen, 2. Strömungen, 3. Gezeiten. Die Wellen werden im allgemeinen durch den Wind hervorgerufen, der die Wasseroberfläche schräg trifft und so das Wasser aus der wagerechten Lage drückt. Die Strömungen bestehen in einem andauernden, stromähnlichen Fließen des Wassers nach bestimmten Richtungen. Sie sind meist viele Kilometer- breit und verdanken ihren Ursprung hauptsächlich der Einwirkung der an- dauernd in gleicher Richtung wehenden Winde. Man unterscheidet warme und kalte Strömungen. Zu jenen gehören die Äquatorialströmungen. Sie bewegen sich in der Nähe des Äquators überwiegend westwärts (Einfluß der Passate!). Da. wo sie auf Festlandsküsten stoßen, verzweigen sie sich zu seitlichen Armen und führen so den höheren (kälteren) Breiten, namentlich der Nördlichen Halbkugel, warmes Wasser zu. Besonders gilt dies von einer 1*
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