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1. Die außereuropäischen Erdteile, Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches - S. 49

1910 - Breslau : Hirt
Iii. Afrika. 49 Ii. Südafrikanisches Dreieck. Das Ostafrikanische Seenhochland. a) Das Land und seine Bewohner. Das Ostafrikanische Seenhochland erstreckt sich vom Abessinischen Alpenlande bis zum Sambesi. Sein östlicher Hochrand trägt im Kenia und in dem noch höheren doppelgipfligen, eis- gekrönten Kilimandscharo (6000 m) die höchsten Berge des Erdteils. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, bedeckt einen Raum von der Größe des Schwarzwaldes. An seinem Fuße breitet sich tropischer Urwald und fruchtbares, reich bebautes und dicht bewohntes Ackerland aus. Der Wald steigt bis 3000 m auf, dann folgen Alpenmatten, und erst in Montblanc- Höhe hört jeder Pflanzenwuchs auf sbuntbild S. 50). Zwei tiefe grabenartige Einfenknngen durchziehen das Hochland in nord- südlicher Richtung. Unter den zahlreichen langgestreckten Seen, die in diese „Gräben" eingelagert sind, sind Tanganjika und Njassa die größten. Zwischen diesen Einbruchstälern liegt, wie eine flache Schussel in das Hoch- land eingebettet, der Viktoria-See, der größte See des Erdteils. Zu beiden Seiten des Äquators fallen Regen wahrend des ganzen Jahres; auf dem übrigen Hochlande tritt die Regenzeit mit dem höchsten Sonnenstand ein. Daher ist das landschaftliche Aussehen des Gebietes sehr verschieden. Mit Landflächen, auf denen die eingeborenen heidnischen Bäntnneger Durra, Bananen und Sesam bauen, wechseln zur Vieh- zncht geeignete Savannen, die Tummelplätze der Antilopen, Zebras, Giraffen und Elefanten. Der steile Ostabhang des Randgebirges fällt in Stufen ab. Ihn durchfurchen Flüffe, die wegen der Wasserfälle und des ungleichen Wasser- standes nur auf kurze Strecken nahe der Mündung kahnbar sind. Da die öst- lichen Winde sich am Gebirgsrand abregnen, ist er meist von tropischen Wäldern bedeckt. Der Fuß der östlichen Randgebirge wird von einer schmalen, aus Ko- ralleukalk und Sandstein aufgebauten Küstenebene begleitet, die gleich- müßig heiß und feucht und daher ungesund ist. Kokospalmen schmücken die Ebene, und Mangroven bedecken den Küstenrand. Ihn umsäumen Korallen- risse, die sich unter 5° 3 zu den Sansibar-Inseln zusammengeschlossen haben. Die Bewohner des Küstentieflandes sind im N viehzüchtende, räuberische Somäl, ein aus Negern und Arabern entstandenes Mischvolk, das allen Nichtmohammedanern feindlich begegnet. Von der Somäl-Halbinsel bis in die Breite der Nordspitze von Madagäskar wohnen Suaheli. Ihre Sprache, das Kisuahel, ist die Handelssprache des ganzen tropischen Ostafrika geworden. Auch indische Kaufleute und Araber, die der Handel anlockte, sind seit dem Mittelalter unter Benutzung des Monsuns herübergekommen und haben sich hier ansässig gemacht. b) Staatliche Verhältnisse und Siedlungen. Fast das ganze Gebiet wird von europäischen Völkern beherrscht. Von N nach S folgen: 1. Das steppenartige, im Innern noch wenig erforschte Somälland. Es gehört im N zu England, im 0 zu Italien. Gockisch-Lerche, Erdkunde 2. 4
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