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1. Die außereuropäischen Erdteile, Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches - S. 78

1910 - Breslau : Hirt
78 D. Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches. D. Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches. 10 Mill. qkm, 400 Mill, E., 40 E. auf 1 qkm. I. Einleitung: Kurzer Überblick über den inneren Bau und | die Oberflächenformen der Erde^. Die Erde war einst eine feurig-flüssige Masse von kugelförmiger Gestalt. Durch Wärmeausstrahlung in den kalten Weltenraum erstarrte die Oberfläche des Feuerballs im Laufe der Zeit zu einer festen Gesteinsrinde, die wie ein gewaltiger Mantel das Erdinnere umspannte. Die nach innen fortschreitende Abkühlung der Erdkruste war mit einer Zusammenziehung verbunden. Da- bei sank der schwerere Teil der Schollen in die Tiefe und bildete Becken für die Weltmeere; aus den leichteren Teilen entstanden die Festländer. Durch die Spalten der Schollen ergossen sich an vielen Stellen die glühenden Gesteins- massen des Innern. Sie breiteten sich in Schichten auf der Erdoberfläche aus oder bauten kegelförmige Vulkane auf. Als die Erdrinde dicker geworden war und das Erdinnere sich durch die fortschreitende Abkühlung zusammenzog, wurde die feste Gesteiushülle für den Erdkern zu groß, schmiegte sich dem einschrnmp- senden Kern an und warf Falten wie ein einschrumpfender Apfel oder wie ein Kleidungsstück, das für den Körper zu weit ist. Durch diesen Faltenwurf ent- standen und entstehen noch viele Gebirge der Erde, die Faltengebirge. Blieb ein Stück der Erdrinde stehen, während das Land ringsum einsank, oder sank eine Scholle in die Tiefe, während die Landmassen zu beiden Seiten stehenblieben, so entstanden Schollengebirge. Zu ihnen gehören die meisten der Deutschen Mittelgebirge, serner die Französischen und die Britischen Mittel- gebirge. Das Alter der Erde auch nur annähernd zu bestimmen, ist unmöglich. Um die wechselvollen Schicksale der Erdentwicklung einigermaßen überschauen zu können, teilt man die Erdgeschichte nach dem Vorbilde der Geschichte des Menschen in drei große Zeitabschnitte: Altertum, Mittelalter und Neuzeit. Die vielen im Altertum entstandenen hohen Faltengebirge sind heute nur noch mittelhohe oder niedere Höhenzüge. Die sengenden Sonnenstrahlen sowie die starken Wirkungen von Schnee und Eis haben in Millionen von Jahren das Gebirge zerbröckelt, Bäche und Flüsse haben die Schuttmassen den Ebenen und den Meeren zugeführt. Man bezeichnet den Zerfall und die Ab- tragung der Gesteinsmassen als Verwitterung. — Ein besonders interessanter Abschnitt aus dem Altertum der Erdgeschichte ist die Steinkohlenperiode. Der üppige Pflanzenwuchs dieser Zeit hinterließ jene Rückstände, die heute unsere Steinkohlen bilden. Das Mittelalter ist ein Zeitalter verhältnismäßiger Ruhe in der Erd- entwickluug. Die Flüsse konnten ungestört ungeheure Massen von Verwitterungs- Material in die Meere hinaustragen und Schicht aus Schicht auf dem Meeres- boden ablagern. Die allmählich zu beträchtlicher Höhe aufgeschichteten Sand- massen wurden hart und feft: es entstanden die Schichtgesteine oder Sedimente (Kalkstein, Sandstein, Ton). In ihnen finden sich massenhaft 1 Dieser Abschnitt kommt in erster Linie für Klasse Iii in Betracht.
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