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1. Deutschland, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handelsgeographie und Verkehrswege, Mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 143

1910 - Breslau : Hirt
10. Die Wasserhülle der Erde. 143 Die Auflösung leicht zerstörbarer Gesteinsschichten, wie Kalk, Gips und Salz, führt im Innern der Erde zur Bildung von Hohlräumen. Stürzen deren Decken ein, und füllen sich die durch den Einsturz hervorgerufenen Becken mit Wasser, so entstehen Einsturzseen (Zirknitzer See). Die Seen in Nordrußland, die großen schwedischen Seen, ebenso das Kaspische Meer, der Aräl- und der Baikäl-See u. a. sind Überreste früherer Meere. Sie heißen Reliktenseen. Auf ihren einstigen Zusammenhang mit dem Ozean weisen zahlreiche zurückgebliebene Meeresgeschöpfe hin, die teils versteinert, teils noch lebend vorkommen. So leben z. B. im Kaspischen Meer und im Baikäl-See Seehunde sowie Fische und Krebse des Meeres. d) Nach der Beschaffenheit des Wassers unterscheidet man Süßwasser- seen, die bei weitem die Mehrzahl bilden, und Salzseen. Im allgemeinen sind Seen mit Abfluß süß, ohne Abfluß salzig. Jeder Landsee ohne einen Abfluß, der das Salz hinausspült, muß zuletzt ein Salzsee werden, denn bei der Verdunstung bleibt das Salz im See zurück, und so bleiben alle Salze, die die Zuflüsse dem See bringen, in ihm (Schotts in Algier, Seen der Gobi, Großer Salzsee in Utah). Der Elton-See in der Kaspischen Senke besitzt eine gesättigte Sole (28,8 %), das Tote Meer an der Ober- fläche 23,75^ Salz. c) Allmähliches Verschwinden der Seen. Die Seenflächen der Erde nehmen stetig ab und werden einmal in Trockenland verwandelt. Dies geschieht а. durch Verdunstung, wenn diese größer ist als die Menge der jähr- lichen Niederschläge und des zufließenden Waffers (Kafpisches Meer, Aräl- See, Balkäsch-See); ß. durch Zuschüttung mit den Sinkstoffen der Flüsse. Seitlich ein- mündende Flüsse bewirken durch Ablagerungen geradezu die Zweiteilung langgestreckter Seen, wie z. B. die Lütschine den Brienzer und den Thuner See voneinander trennte; /. durch Abfluß, indem die rückwärtsschreitende Erosion des Abflusses den den See eindämmenden Riegel immer tiefer einsägt (Niagara und Erie ^iri^-See, Fig. 87 und 88); б. durch Vermoorung, „indem die Vegetation vom Uferrand aus gegen die Mitte Boden faßt und schafft" (Hochmoore im nordwestlichen Deutschland). 4. Gletscher, a) Schneegrenze. Ein großer Teil des Wassers befindet sich andauernd in gefrorenem Zustand entweder als Eis, und zwar auf dem Lande überwiegend als Gletschereis, oder als Schnee. Unter Schneegrenze versteht man die Höhengrenze, oberhalb deren der Schnee der Gebirge auch im Sommer liegenbleibt. Sie ist von der geographi- schen Breite abhängig und senkt sich in hohen Breiten stellenweise bis an den Meeresspiegel. d) Lawinen. Die im Gebirge angehäuften Schneemassen, hauptsächlich die unterhalb der Schneegrenze, werden außer durch Auftauen durch die La- wiuen entfernt. Die winterlichen und bei weitem mächtigeren Staublawinen
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