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1. Allgemeine Geographie, Mathematische Geographie, Das Deutsche Reich - S. 25

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Lufthülle der Erde. 25 2. Gewicht. Die Luftmassen lasten auf der Erdoberfläche. Da die Luft ein bestimmtes Gewicht hat, so üben die oberen Schichten auf die unteren einen Druck aus. Die Dichte der Luft nimmt demgemäß mit der Erhebung über den Erdboden ab. 36 000 km über der Erdoberfläche überwindet die Fliehkraft die Schwerkraft. Bis zu dieser Höhe können also Luftteilchen vorhanden sein. Für das Atmen des Menschen hat die Luft bereits in wenigen km Höhe nicht mehr die nötige Dichte. Das Gewicht des gesamten Luftmeeres bezeichnet man als atmosphärischen Luftdruck. Dieser beträgt auf 1 qcm un- gefähr 1 kg. Man mißt ihn mit dem Barometer. Linien, welche die Orte gleichen Luftdrucks miteinander verbinden, heißen Isobaren. 3. Farbe. Luft ist wie reines Wasser in dünnen Schichten farblos. Das Blau des Himmels entsteht durch die Zurückwerfung der blauen Strahlen des Lichtes in der Luft. Hieran hat der Wasserdampf einen wesentlichen Anteil. Der Wüstenhimmel hat daher nicht das reine Blau wie der Himmel feuchterer Zonen. Der Weltenraum an sich ist als Hintergrund schwarz. 4. Wärme, a) Die Quelle der Luftwärme ist die Sonne. Ihre Strahlen bringen uns mit dem Lichte zugleich auch Wärme. Es liegt nun die Vermutung nahe, daß mit der Erhebung in die höheren Luftschichten und der Annäherung an die Sonne auch die Wärme zunehme. Die mit ewigem Eis und Schnee bedeckten Hochgebirge lehren uns aber das Gegenteil. Die Luftwärme nimmt also mit der Erhebung über den Meeresspiegel ab. In trockener Luft beträgt die Abnahme bei 100 m Erhebung 1° C, in feuchter etwa y2° C. (In den letzten Jahren ist auffallenderweise in Höhen von mehr als 14 km eine Tem- peratur zunähme beobachtet worden; die Ursache ist noch unbekannt.) Unbe- mannte Ballons mit selbstregistrierenden Apparaten sind bis zu 29 km aufgestiegen und haben in verhältnismäßig gerin- ger Entfernung von der Erde Tem- peraturen von —80° angezeigt. Dar- aus folgt: Die Sonnenstrahlen er- wärmen die Luft direkt nicht merk- lich; ihre Erwärmung geschieht viel- mehr indirekt von der Erde aus. Hauptsächlich durch Leitung überträgt sich die Erwärmung der Erdober- fläche auf die untersten Luftschichten und von diesen auf die überlagernden. b) Die wärmende Kraft der Son- nenftrahlen hängt von dem Winkel ab, unter dem sie die Erdoberfläche treffen. Je steiler dieser Winkel, um so mehr kommen auf die gleiche Fläche und um so mehr wird diese beleuchtet und erwärmt. Zwischen den Wendekreisen fallen die Sonnenstrahlen senkrecht oder nahezu senk- recht auf die Erde. Folglich ist die Erwärmung hier am größten. Um die Pole herum, wo die Sonnenstrahlen nur schief auffallen und die Sonne überdies 6 Monate gar nicht scheint, ist die Erwärmung am geringsten. Die Luftwärme verringert sich mit der zunehmenden geographischen Breite. Verteilung der Sonnenstrahlen auf eine gleich große Fläche nach der geographischen Breite.
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