Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Allgemeine Geographie, Mathematische Geographie, Das Deutsche Reich - S. 30

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
30 Allgemeine Geographie. gebiete. Von der Hamburger Seewarte werden täglich Wetterkarten herausgegeben, auf denen die Hoch- und Tiefdruckgebiete als H o ch und Tief eingezeichnet sind. Erkläre die anderen Zeichen der Wetterkarte mit Hilfe der Zei- tnng! Nach dem Hauptgesetz der Windrichtung strömt nun die Luft gegen das Tief. Vom Hoch hingegen fließt die Luft ab. Infolgedessen müßte das Luftteilchen b in der Umgebung eines Tiefs oder Hochs den Weg g zurücklegen, also in I Nordwind, in Ii Südwind herrschen. Gleichzeitig wird aber die Ablenkung durch die Achsen- drehung wirksam; sie ist durch a dargestellt. Das Luftteilchen wird daher nach rechts abgelenkt. Aus dein Nordwind wird ein Nordost-, aus dem Südwind ein Südwest- wind. So entsteht eine Drehbewegung der Winde, für die folgendes Gesetz gilt (barisches Windgesetz): In den unteren Schichten strömt die Luft von einem Hoch nach dem nächstbenachbarten Tief hin ab; zugleich wird durch die Achsendrehung der Erde die geradlinige Bewegung in eine Drehbewegung verwandelt, die auf der Nordhalbtngel rechtsseitig (Uhrzeigerbewegung), auf der Südhalbkugel links- Kitig ist. 5. Trübes und trockenes Wetter. Der aussteigende Luftstrom eines Tiefdrucks- gebiets fließt in der Höhe nach den Seiten ab, während in der Tiefe kältere und darum schwerere Lust zuströmt. Da die aufsteigende Luft durch Abkühlung feucht und regnerisch wird, so haben die Tiefdruckgebiete meist trübes Wetter mit Nieder^ schlagen. Tiesdruckgebiete entstehen häufig im Atlantischen Ozean und ziehen dann ostwärts über Europa hin. Sie sind die Ursache des veränderlichen und unruhigen Klimas von Mittel- und Nordeuropa. In einem Hochdruckgebiet herrscht absteigende Luftbewegung. Die Luft strömt oben von der Seite zu und fließt unten vom Mittel punkte aus nach den Seiten ab. Die Windrichtung ist also entgegengesetzt der des Tiefdrucks, ebenso das Wetter. Da nämlich im Hoch die Luft nach unten fällt, so gelangt sie unter höheren Druck, wird wärmer und darum auch ärmer an Wasser- dampf. Tas Wetter des Hochdruckgebiets ist darum meist trocken und heiter. ungefähr um 1° ab und gibt gleichzeitig ihre Feuchtigkeit als Regen ab. föat sie die Paßhöhe überschritten, so strömt sie den Abhang des Gebirges wieder hinab. Da sie durch die Abgabe des Regens trockner geworden ist, viel schneller als sie sich beim Ansteigen abkühlte, so erreicht sie endlich den Fuß des Ge- birges als außerordentlich heißer und trockener Wind. Er wird im Volksmund als „Schneefresser" bezeichnet, wenn er im Frühling weht, und als „Traubenkocher", wenn er im Herbst weht. Solche Föhnwinde sind auch nachgewiesen im Wasgen wald, Riesengebirge, in Japan, in Grönland usw. Fallwinde entstehen durch den Luftaustausch von Berg und Tal. Entnehung des Foyns ^nach Nle). 6. Fallwinde. Zieht ein Tief druckgebiet am Fuße eines Gebirges hin, so entstehen Fallwinde, wie der Föhn, der auf beiden Seiten der Alpen auftritt. Herrscht z. B. am Nordfuß der Alpen ein Tief, im Süden ein Hoch, so strömt die Luft vou Süden nordwärts. Sie muß das Gebirge hinansteigen, kühlt sich da- durch bei je 100 m Steigung zunächst
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer