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1. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 17

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
17 Balkan-Halbinsel. ___§14 küste, c) zwischen beiden und dem Meere ein Schollenland. Dazu einige kleine Ebenen und das große Donautiefland. 3) Der Balkan schließt sich beim Eisernen Tor an den Karpatenbogen an. Welcher Fluß bildet die Westgrenze? Der westöstlich gerichtete, schmale Hauptteil des Balkans gleicht in seinen Abdachungen uuserm Erzgebirge (inwiefern?). Er ist eine Klima- (nicht Völker-) Scheide. Am steileren Südabhange liegt das fruchtbare, geschützte Becken von Philippopel an der oberen Maritza; mit großartiger Rosenzucht. b) Das Dinarische Gebirge, ein Kalkgebirge wie der Apennin und der Jura, die Fortsetzung der südlichen Kalkalpen und des Karst. Größtenteils Wasser- und waldarme Kalksteinhoch- flächen (stellenweise Steinwüsten), noch viel ungünstiger als Apennin und Jura. Trotz des vielen Regens (Regenkarte §3) geringe Fruchtbarkeit. (Ursache? s. §29!) Die herrliche, treppensörmig ansteigende Adriaküste hat vortreffliche Häsen, ist aber durch die unwegsame Gebirgsmauer vom Innern des Landes völlig abgeschlossen. Die vielen Inseln sind über Wasser gebliebene Teile eines abgesunkenen Gebirgs- streisens. — Welche große Insel ist ein Bruchstück der südlichen Fortsetzung des Gebirges nach Kleinasien? 0) Das Schollenland (mit dem makedonischen Gebirge). Uralter Gebirgsboden, durchlöchert von zahlreichen Einbrüchen, in denen fruchtbares Erdreich angeschwemmt wurde. Daher viele abgeschlossene Einzel- landschaften, ein Hindernis für die staatliche Einheit. Daher auch die Klein- staaterei im alten Griechenland und das heutige Völkergemisch der Halbinsel. Häufig Erdbeben, besonders in Griechenland; die Insel Santorm ist der Krater eines tätigen Vulkans. d) Das Donautiefland. Der Balkan wird im Norden von der Bulgarischen Kreidetafel über- lagert (wohin sanft geneigt?). Sie ist, wie die Walachische Tiefebene nördlich der Donau, mit Löß überlagert und daher sehr fruchtbar. (Löß ist ein gelber oder brauner Lebm, der nicht klebt, sondern sehr locker und feinpulverig ist. Er zeichnet sich durch außerordentliche Fruchtbarkeit aus.) Viel Weizen- und Maisbau. Ii. Die Staaten. 1. Die europäische Türkei, ein Sultanat (Kaiserreich). Jetzt nur noch halb so groß wie Preußen; kaum soviel Einwohner wie Bayern. § 14 (6 Mill., davon nur ll/2 Mill. Türken!) a) Rumelien. Konstantinopel G, das alte Byzanz, am schönen, flußartigen (stellenweise nur 600 m breiten) Bosporus (Abb. 1, § 14). Kreuzung wichtiger Land- und Seestraßen (Übergaugspunkt vom Morgen- zum Abendlande!). Konstautinopel, die Hst. der Türkei, bietet vom Märmara-Meere aus mit den vergoldeten Kuppeln der Moscheen^), den Hochragenden 1 Moscheen heißen die mohammedanischen Gotteshäuser; am berühmtesten die Sophien- inoschee (früher die prächtige, altchristliche Kirche Konstantins), die jetzt als Zeichen der Türken- Herrschaft deu Halbmond trägt. Minarets sind schlanke Türme neben den Moscheen, von denen die Mohammedaner täglich 5 mal zum Gebet geruseu werden. Harms-Sievert, Erdkundliches Lernbuch für Mittelschulen. Ii. Teil. 2
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