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1. Mitteleuropa - S. 94

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 92 Deutschlands Kolonien. 94 Kautschuk (Gummi), Elfenbein usw.: 3. für diese Waren können sie uns wieder Industriewaren (Zeug, Eisengeräte usw.) abnehmen; 4. einige Kolonien (nament- üch Deutsch-Südwestafrika) können deutsche Auswanderer aufnehmen, so daß diese nicht in fremde Länder zu gehen brauchen; 5. der Besitz von Kolonien erhöht unser Ansehen und unsern Einfluß in der ganzen Welt. — Freilich ist der Nutzen, den Misere Kolonien uns gewähren, heilte noch gering, denn wir besitzen sie noch nicht lange und müssen erst noch viel Arbeit in ihnen leisten (Bahnen bauen, Pflanzungen von Baumwolle, Kaffee, Tee usw. anlegen, die Neger zur Arbeit erziehen usw.). Die Kolonien zu fördern ist eine wichtige Ausgabe für das deutsche Volk. — Es wohnen in unsern Kolonien zurzeit rund 10 000 Deutsche. 2. Bewohner, Tiere und Pflanzen. Bis auf Kiautschou liegen alle diese Kolonien in der heißen Zone. Es sieht dort also völlig anders aus als bei uns. Die Menschen, die Häuser, die Tierwelt, die Pflanzen, alles ist anders. Die Be- wohner sind meist Neger oder doch negerähnliche Völker. Von Tieren seien genannt: Löwen, Leoparden und Hyänen; Affen, Elefanten, Nashörner, Giraffen, Antilopen und Strauße. Unter den Pflanzet: sind besonders auffällig biet Palmen. Am wichtigsten unter ihnen sind die Kokospalmen, auf denen die Kokosnüsse wachsen (Abb. 88) und die Olpalmen, aus deren Früchten man das Palmöl preßt. Ferner sind von großer Wichtigkeit die Bananen mit ihren auch bei uns beliebten Früchten. Große Flächen werden bedeckt von gewaltigen Urwäldern, die noch keines Menschen Fuß betrat. Wo nur wenig Regen fällt, befinden sich Steppen, d. h. baumlose Ebenen, die nur mit Gras bewachsen sind. Deutsch-Südwestafrika hat auch große Wüsten. Im übrigen sollen uns unsere Bilder zeigen, wie es in unsern Kolonien aussieht. Bild 89 und 90 führen uns nach Deutsch -Ostafrika^. Bild 89 zeigt eine ostafrikanische Dorfstraße: Hütte neben Hütte, schwarze Gestalten mit weißen Gewändern am Weg, alles überragt von schlanken Palmen mit mächtigen Wedeln. — Auf Bild 90 feheu wir einen an die Küste zurückgekehrten Trupp Neger, der Elefantenzähne (Elfeubem) aus dem Innern geholt hat. — Bild 91 führt uns nach Togo. Wir sehen den Stamm eines gewaltigen Baumes. Es ist ein Affen- brotbaum. Die Affenbrotbäume find die mächtigsten (nicht höchsten) aller Bäume. Der Stamm erreicht einen Durchmesser bis zu 14 m, hat also eine Grund- fläche so groß wie eiu stattlicher Saal. Die Krone hat einen Durchmesser von 40—50 m, und die Äste sind so stark wie sonst Baumstämme. — Bild 92 versetzt uns nach Kamerun. Ein gewaltiger Gorillaaffe ist erlegt worden; 3 Neger zeigen ihn in aufrechter Haltung. — Bild 93 stammt aus Deutsch-Südwestafrika (aus dem Lande der Herero und Hottentotten). Ein Stück Steppe soll mit dem Pflug umgebrochen werden. Wir sehen ihn mit 8 langgehörnten Ochsen bespannt. — Bild 94 endlich führt uns nach Kaiser Wilhelms-Land (auf einer großen Insel bei Australien). Wir erblicken ein hübsch unter Palmen und andern fremdländischen Bäumen gelegenes Dorf. 1 Die betreffende Kolonie jedesmal im Atlas aufsuchen!
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