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1. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 91

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
91 Deutschlands Handelsumsatz. Abb, 1, § 46. Handelsumsal 2v 15 V3 12 % Milliarden Mark. 11 6. Handelsumsatz (im Außenhandel). 1 Deutschland nimmt nach seinem Handelsumsatz die zweite stelle in der Welt ein. § 46 1908 Umsatz Englands 21v, Milliarden Sd?f., Deutschlands 15v3, der Vereinigten Staaten 123/4, Frankreichsiii dann folgen die Niederlande, Belgien, Osterreich-Ungarn, Ruß- l'and, Italien usw. — Auf den Kopf-der Bevölkerung berechnet ist die Reihenfolge aber diese: !. Niederlande, 2. Belgien, 3. Schweiz, 4. Dänemark, 5. England, 6. Norwegen, 7. Frank- reich, 8. Deutschland, 9. Schwe- den usw. — Von 1885—1906 stieg der englische Handel um 82/3, der deutsche um 9vz Milliarden! (1906/7 war die Zunahme in Eng- land aber wieder größer als in Deutschland, 1908/9 war es dagegen wieder umgekehrt). Der sran- zösische Handel wurde vom deut- scheu zum erstenmal 1893 überholt. 2. Die deutsche Einfuhr ist um 2 Milliarden Mk. größer als die Ausfuhr. (In England ist die Einfuhr um drei Milliarden Mk. größer als die Ausfuhr; dagegen ist in den Vereinigten Staaten, in Rußland und andern Ackerbaustaaten die Ausfuhr größer als die Einfuhr.) 3. Der Sinn unseres Handelsaustausches ist dieser: Wir müssen vom Auslande kaufen, was wir an Nahrungsmitteln (namentlich an Getreide), an Holz und anderen Naturprodukten zu wenig erzeugen (dazu die gewaltige Menge Baumwolle, sowie die sogenannten „Kolonial- waren"); wir bezahlen das mit den Erzeugnissen der Industrie, namentlich mit denen der Eisenindustrie. Wir führen ein für 700 Mill. Mk. Getreide (außer Mais), für 500 Mill. Mk. Baumwolle, für 400 Mill. Mk. Wolle, für 250 Mill. Mk. Holz, für 200 Mill. Mk. Kupfer, für 200 Mill. Mk. Vieh usw.; wir führen aus für 1100 Mill. Mk. Eisenwaren und Maschinen, für 320 Mill. Mk. Baumwollwaren, für 300 Mill. Mk. chemische Erzeugnisse (Farben, Drogen, Salze), für 250 Mill. Mk. Wollwaren, für 220 Mill. Mk. Metall- (außer Eisen-) Waren, für 200 Mill. Mk. Zucker usw. Abb. 2 u. 3, § 46. (Beachte bei dieser Abbildung, daß sich unser Außenhandel nur zu etwa 70°/0 durch Schiffsverkehr vollzieht!) 4. a) Unsere besten Kunden find England, Österreich-Ungarn und die Vereinigten Staaten; denn diese drei Staaten allein kaufen uns 1/3 aller unserer Waren ab (England 1/6f Osterreich und die Vereinigten Staaten je 1/10). England besitzt umgekehrt auch an uns einen guteu Kunden, da wir sein zweitbester Abnehmer — gleich hinter Indien — sind. Deutschland und England sind also sehr aufeinander angewiesen. (In Ein- und Ausfuhr zusammen stehen wir für England an 5. Stelle.) b) Wir empfangen am meisten Waren aus den Vereinigten Staaten, Ruß- land und England. Siehe Abb. § !37 (Deckel) in Heft Ii! 7. Verfassung und Finanzen. 1. Verfassung. Das Deutsche Reich ist ein „ewiger Bund" der 25 deutschen Staaten; an seiner Spitze steht der König von Preußen als „Deutscher Kaiser". Der Kaiser erklärt im Namen des Reiches Krieg, schließt Frieden, geht Bündnisse ein und ernennt die Gesandten. Er ist der Ober- befehlshaber über die Armee und die Flotte. Er beruft und schließt den Bundesrat (s. unten!). Ihm steht die Ausfertigung und Verkündigung der Reichsgesetze zu. Er ernennt und entläßt die Reichsbeamten, z. B. den Reichskanzler, den ersten Beamten des Reiches. Die einzelnen Bundesregierungen sind vertreten durch den Bundesrat. In diesen schickt die preußische Regierung 17 Mitglieder, die bayrische 6, die sächsische und württembergische je 4, Baden, Elsaß- Lothringen und Hessen je 3, Mecklenburg-Schwerin und Braunschweig je 2, die übrigen Staaten je ein Mitglied (im ganzen 58). Das Volk wählt als seine Vertretung auf Grund desgleichen,
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