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1917 -
Frankfurt a.M. [u.a.]
: Kesselring
- Autor: Dilcher, Adolf, Eisenhuth, Chr., Walther, G., Schwarzhaupt, Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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A. Die Oberrheinische Tiesebene.
§ 91. 1. Bodengestalt. Die Oberrheinische Tiefebene ist das einzige
größere Tiefland Süddeutschlands. Sie erstreckt sich von Basel bis
nach Mainz und Fr an kfurt. Ihre Länge beträgt 3001cm, ihre Breite
35 km. Sie bilden eine fast vollkommen ebene Fläche, die nur im Süden
bei Freiburg durch eine Erhebung unterbrochen ist. Dort ragt der
Kais er stuhl, ein Gebirge von 600 m Höhe, aus der Ebene empor. Er
ist, wie der Vogelsberg, durch einen vulkanischen Ausbruch entstanden.
2. Entstehung. Die Oberrheinische Tiesebene ist durch gewaltige
Naturereignisse entstanden. Sie lag ursprünglich in gleicher Höhe mit
den jetzigen Randgebirgen und verband sie zu einer zusammen-
hängenden Masse. Infolge der fortschreitenden Abkühlung der Erde
Voosen- Schwarzwald
Abb. 76. Durchschnitt der Oberrheinischen Tiefebene mit ihren Randgebirgen.
bildeten sich im Gebiet der jetzigen Tiefebene große Längsrisse
und Spalten. Dadurch lösten sich hier gewaltige Gebirgsschollen
los, die allmählich in die Tiefe sanken, während die benachbarten Ge-
birge (Vogesen und Schwarzwald) in ihrer ursprünglichen Höhe ver>
blieben (s. Abb. 76). Die stehengebliebenen Gebirgsränder nennt man
Horste, die Erdsenkung selbst Grabenversenkung.
3. Bewässerung. Mitten durch die Tiefebene fließt von Süden
'nach Norden der Rhein. Er entsteht aus mehreren Quellflüssen, die
am St. Gotthard in der Schweiz entspringen. In einem engen
Tal eilt er dem Bodensee zu. Nach seinem Austritt aus demselben
wendet er sich nach Westen und durchbricht den Schweizer Iura. Bei
Schaffhausen bildet er einen 25 m hohen, mächtigen Wasserfall,
Von Basel ab durchfließt er die Oberrheinische Tiefebene. Hier gehen
ihm links die Jll, rechts die Kinzig, der Neckar und der Main zu.
Aufsallend ist, daß auf der Strecke von Basel bis Straßburg die
Städte nicht dicht am Flusse liegen. ^Der Grund dafür ist in der
Beschaffenheit des Flußbettes zu suchen. Dieses ist hier versandet und ^
hat eine Menge von Untiefen, Sandbänken und Inseln. Dazu dehnen
sich längs der Ufer Brüche und Sümpfe aus. Von Straßburg ab