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1. Mitteleuropa - S. 125

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 125 — Klima und die Schönheit ihrer Uferlandschaften ausgezeichnet sind. Jnterlaken (— zwischen den Seen), zwischen dem Brienzer und dem Thuner See, und Luzern, 40000 Einw., am Vierwaldstätter See sind Sammelpunkte des Touristenverkehrs. 2. Die Schweizer Hochfläche erstreckt sich vom Genfer See bis zum Rhein und Bodensee. Sie ist ein welliges Hügelland mit fruchtbaren Feldern und grasreichen Wiesen. Daher treiben die Be- wohner vorzugsweise Viehzucht und Ackerbau. Die reichlich vorhandenen Wasserkräfte haben außerdem das Aufblühen einer großartigen Gewerbe- tätigkeit begünstigt. Zürich, 196000 Einw., ist der Hauptplatz für die Seiden-, St. Gallen für die Baumwollenindustrie. Das günstig gelegene Basel, ] 34000 Einw., hat ebenfalls Seidenfabriken; auch treibt es bedeuten- den Handel mit Deutschland und Frankreich. Bern, 90000 Einw., ist die Bundeshauptstadt der Schweiz. An dem Genfer See liegt Genf, 132000 Einw., das durch seine Uhren und Goldwaren berühmt ist. Universitäten sind in Zürich, Basel und Genf. 3. Der Schweizer Iura bildet die Grenze gegen Frankreich hin und besteht aus langgestreckten Höhenzügen, die durch muldenförmige Täler voneinander getrennt sind. Er ist wasserarm, da das Regen- Wasser durch das Kalkgestein rasch abläuft. Der Ackerbau bringt nur geringen Ertrag. Ein großer Teil der Bewohner hat sich deshalb der Industrie, namentlich der Uhrenfabrikation und der Weberei, zugewandt. Neuenburg (am gleichnamigen See) und Solothurn treiben mit den dort hergestellten Waren lebhaften Handel. B. Die Bevölkerung. Handel und Verkehr. 1. Regierungsform und Bevölkerung. Die Schweiz ist eine Republik, deren 25 Kantone zu einem Bundesstaat vereinigt sind. Die gesetzgebende Gewalt übt die in Bern tagende Bundesversammlung aus. Dort hat auch die ausführende Behörde, der Bundesrat, seinen Sitz. Die Schweiz ist für neutral erklärt und hat deshalb kein stehendes Heer. Die kriegstüchtigen jungen Männer werden nur auf kurze Zeit zu ihrer militärischen Ausbildung einberufen. — Die Bevölkerung zeigt die größte Verschiedenheit in bezug auf Abstammung und Sprache. Am Genfer See und auf dem Jura wohnen Franzosen, im Rheingebiet Deutsche (3a der Bevölkerung) in Graubünden Romanen und am Tessin Italiener. Die Bewohner der Ebene sind meistens Pro- testanten, die Gebirgsbewohner Katholiken. Allen gemeinsam ist die Liebe zur Heimat und zum Vaterland.
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