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1913 -
Frankfurt a.M. [u.a.]
: Kesselring
- Autor: Dilcher, Adolf, Schwarzhaupt, Wilhelm, Walther, G., Eisenhuth, Chr.
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
— 3 —
B. Ausbau der Alpen.
1. Entstehung. Die Alpen sind ein mächtiges Faltengebirge, ß 3.
dessen Entstehung man auf folgende Weise erklärt. Als sich die Erde,
die sich früher in feurig-flüssigem Zustande befand, allmählich abkühlte,
zog sie sich naturgemäß immer mehr zusammen. Die Erdrinde war
aber schon so fest, daß sie dieser Zusammenziehung nicht überall gleich-
mäßig folgen konnte. Infolgedessen entstand in ihr ein so starker Seiten-
druck, daß die nachgiebigeren Gesteinsschichten als mächtige Falten (Ketten-
gebirge) emporgehoben wurden, während die festeren Massen der Erd-
rinde näher aneinander rückten. Es vollzog sich ein ähnlicher Vorgang
wie beim Einschrumpfen eines Apfels, dessen Haut auch viele Runzeln
bildet, weil sie der Zusammenziehung des vertrockneten Apfels nicht
zu folgen vermag. Auf diese Weise bildeten sich gewaltige Höhenzüge,
die durch tiefe Täler voneinander gelrennt wurden. — In der Nähe der
Poebene sind die Gebirge am höchsten emporgetrieben worden, während
sie nach Frankreich, Deutschland und Österreich hin immer niedriger
werden.
2. Die Hauptgesteinsmassen. Die Alpen bestehen aus zwei
verschiedenen Hauptgesteinsmassen. In den Höhenzügen der Mitte
finden sich die ältesten Gesteine der Erdrinde: Granit, Gneis,
Glimmerschiefer n. a. Die nach außen hin vorgelagerten Ge-
birgsketten dagegen bestehen vorwiegend aus Kalk und werden deshalb
Kalkalpen genannt. Sie begleiten die Zentralalpen auf ihrer ganzen
West- und Nordseite, im Süden dagegen nur vom Lago maggiore
(madschore) an nach Osten.
C. Die Höhenzüge der Alpen.
Den gesamten Höhenzug der Alpen vom Mittelländischen Meer § 4.
bis zur Donau und Adria teilt man in zwei Hauptteile ein, in die
W e st - und die O st a l p e n. Sie werden durch die Rheintalbruch-
liuie, die vom Comersee durch das Tal des Hinterrheins zum Bodensee
zieht, voneinander getrennt.
I. Die Westalpen.
Die Westalpen gliedern sich wieder in die Französischen und
die Schweizer Alpen.
1. Die Französischen Alpen bilden einen mächtigen Grenzwall
zwischen Frankreich und Italien. Sie reichen vom Ligurischen Meer
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