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1. Europa ohne Deutschland - S. 45

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 45 — große Verschiedenheiten, hat aber eine gemeinsame Sprache und ist durchweg römisch-katholisch. Nur die Bretonen im Nordwesten Frank- reichs, die Basken im Südwesten und die Italiener an der Riviera haben ihre angestammte Sprache bewahrt. Für die Ehre und den Ruhm ihres Volkes, das sie gern „die große Nation" nennen, sind die Fran- zosen begeistert. Mit Stolz erinnern sie sich der Zeiten, als sich vor Napoleon I. die Völker und Fürsten Europas beugen mußten. Seit dem Sturze Napoleons Iii. ist Frankreich eine Republik, deren Prä- sident auf 7 Jahre gewählt wird. 2. Wirtschaftliche Tätigkeit. Die klimatischen Verhältnisse der einzelnen Landesteile zeigen große Unterschiede. Die Tief- und Hügel- länder Mittel- und Nordfrankreichs haben ein mildes Klima; in den Gebirgsgegenden der Auvergne ist es rauh, an der Südküste oft heiß und trocken. Daher sind auch die Erzeugnisse des Landes sehr verschieden- artig. Im Norden baut mau vorzugsweise Getreide und Gespinstpflanzen sowie Zuckerrüben, in Mittelfrankreich außerdem noch Wein, Obst und Gemüse, im Süden Wein, Mais und Südfrüchte. Zur Ausfuhr gelangen be- sonders feine Obstsorten, Olivenöl und vorzügliche Weine. In früherer Zeit sind die Wald bestände stark gelichtet worden; doch geschieht jetzt viel für die Aufforstung der öden Flächen. Die Viehzucht blüht in der wiesenreichen Normandie, die Schafzucht auf den trockeueu Hügeln Mittelfrankreichs. Im Süden treten Maultiere an die Stelle der Pferde. — An Mineralien hat Frankreich besonders Kohle und Eisen, aber nicht so viel wie England und Deutschland. Seine Industrie ist bedeutend. Weltberühmt sind die geschmackvollen Luxus- und Modewaren aus Paris, die Seidenstoffe aus Lyon, die Gewebe und Spitzen aus Lille und Roueu, die Porzellanfabrikate von Ssvres. Der Handel mit Deutschland beschäftigt sich nament- lich mit der Ausfuhr von Faß- und Schaumweinen, von Arrak, Rum, Kognak, Wolle, Seide, frischen Blumen, Speiseöl u. a. und mit der Einfuhr von Steinkohlen, Metall waren, Fellen, Geweben und chemischen Produkten. Die Britischen Inseln. (Etwas kleiner als Norwegen. 45,6 Mill. meist evangel. Einw.) Unter den Britischen Inseln versteht man die beiden großen Inseln Großbritannien und Irland mit den benachbarten kleineren Inselgruppen.
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