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1913 -
Frankfurt a.M. [u.a.]
: Kesselring
- Autor: Dilcher, Adolf, Schwarzhaupt, Wilhelm, Walther, G., Eisenhuth, Chr.
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Verkehr in die unwegsamsten Gegenden tragen. Da sie oft sehr eng
sind und von steil abstürzenden Felswänden eingeschlossen werden, kann
die Sonne an manchen Stellen den Wasserspiegel nicht bescheinen. Die
Fjorde gleichen Riesenkanälen oder vielgewundenen Flüssen. Dann und
wann erblickt man an den Felsen eine einsam gelegene Fischerhütte. Anbau-
fähiges Land ist nur an der Mündung der Gebirgsflüsse vorhanden.
Die berühmtesten Fjorde sind: der Drontheimer-, der Hardanger- und
der Sogne-Fjord. Sie werden von Touristen mit Vorliebe aufgesucht.
Im Süden ist das Land fruchtbarer und dichter bevölkert.
b) Klima. An der Westküste herrschen günstige klimatische
Verhältnisse; denn sie ist durch die hoheu Gebirge vor den rauhen
Nord- und Ostwinden geschützt und steht unter dem mildernden Einfluß
des Golfstroms, der die Küste bis zum Nordkap von Eisbergen freihält.
Deshalb kann sich hier trotz der nördlichen Lage noch ein reiches
Pflanzenleben entwickeln. Im Süden reift an geschützten Stellen noch
die Traube. Am Drontheimer Fjord gedeiht vortreffliches Obst, und
unter dem 70. Grad n. Br. werden noch Gerste und Kartoffel an-
gebaut.
c) Städte. In dem fruchtbarsten und bevölkertsten Teile Nor-
wegens liegt im Hintergründe eines 13t) km langen Fjords die Haupt-
stadt Kristiania, 243000 Eiuw. Sie ist der Mittelpunkt des norwegischen
Binnenhandels. Stavanger, Bergen, 77000 Einw., (das nordische
Hamburg) und Drontheim sind durch Fischfang und Handel berühmt.
Im hohen Norden liegt die kleine Stadt Hammerfest. Dort ist die
Mitternachtssonne von Mitte Mai bis Ende Juli sichtbar. Die Polar-
nacht dauert vom 21. November bis zum 20. Januar.
B. Die wirtschaftliche Tätigkeit der Bewohner.
Die Armut des Landes hat die Norweger zur Arbeit und zur § 35.
Mäßigkeit erzogen. Der norwegische Bauer lebt einsam auf seinem
abgelegenen Hofe. Er ist deshalb gezwungen, alle vorkommenden Ar-
beiten selbst zu verrichten. Er beschlägt seine Pferde, baut seine Wagen
und Schlitten und zimmert sein Haus. Bald ist er Ackerbauer, bald
Fischer, Senne oder Jäger, in waldreichen Gegenden sogar ein ge-
schickter Bearbeiter des vortrefflichen Holzes.
Die Küstenbewohner treiben vorzugsweise Fischfang und
Handel. Das Meer liefert ihnen seine unerschöpflichen Reichtümer
an Heringen, Stockfischen und Lachsen. Außerdem bringen sie Tran,
Eiderduuen, Papier und Erze auf den Weltmarkt. Deshalb hat Nor-