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1913 -
Frankfurt a.M. [u.a.]
: Kesselring
- Autor: Dilcher, Adolf, Schwarzhaupt, Wilhelm, Walther, G., Eisenhuth, Chr.
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Universität. Als alte Handelsstadt ist Venedig berühmt. Es liegt
auf kleinen Inseln in den Lagunen. Statt der Straßen hat es Kanäle,
auf denen Gondeln den Verkehr vermitteln. Durch seine günstige Lage
am Meer wurde es im Mittelalter zur ersten und mächtigsten Handels-
stadt Italiens und zum Stapelplatz der Schätze des Orients. Als aber
nach der Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach Ostindien der
Handel andere Wege einschlug, sank es rasch von seiner alten Größe
herab, an die noch die Markuskirche und der Dogenpalast er-
innern. In neuerer Zeit leidet seine Entwicklung unter der all-
mählichen Versandung der Lagunen und dem aufblühenden Handel Triests.
Südlich vom Po liegen Parma, 160000 Einw., Modena und
Bologna; letzteres ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt.
Ii. Die Halbinsel Italien.
1. Der Apennin. Der Apennin bildet gewissermaßen das Rück-
grat der ganzen Halbinsel. Er umsäumt den Meerbusen von Genua,
trennt dann die Poebene von der Halbinsel und zieht so dicht an der
Ostküste hin, daß dort nur ein schmales Tiefland als Küstensaum übrig
bleibt. In Mittelitalien verbreitert er sich zu dem wilden Gebirgsland
der Abrnzzen, das immergrünen Buschwald hat. Im Gran Sasso
(= großer Fels) 2900 m, erreicht er seine größte Höhe. Nach der
Westküste ziehen sich noch niedrigere Bergzüge hin, die zum Teil
vulkanischer Natnr sind. Zu ihnen gehört der Vesuv am Golf von
Neapel, 1240 m hoch. In Süditalien nähert sich der Apennin wieder
der Westküste. Jenseits der Meerenge von Messina setzt er sich in
den Gebirgen Siziliens sort. Als Kalkgebirge ist er wasserarm.
2. Das westliche Vorland des Apennins. Von den kahlen
Höhen des Apennins steigt man zu ausgedehnten Weideflächen herab.
Dann folgen Landschaften mit terrassenartig angelegten Weinbergen und
Olivenhainen. Ebenen finden wir nur an dem Unterlauf der größeren
Flüsse, am Arno, Tiber und Voltnrno. Große Strecken der
Westküste sind sehr sumpfig. Sie leiden infolgedessen unter dem Sumpf-
fieber, der Malaria.
a) Am Lignrischen Meer liegt Genua, die bedeutendste Handels-
stadt Italiens. Als Industriestadt liefert es Sammet- und Seidenwaren.
Von dem Meere aus bietet Genua einen prächtigen Anblick, da seine
Häuserreihen amphitheatralisch an den Vorhöhen des Apennins aufsteigen.
d) Mittelitalien. Am oberen Arno liegt Florenz, 230000 Einw.
Es gehört zu den schönsten Städten der Erde. Seine großartigen