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1913 -
Frankfurt a.M. [u.a.]
: Kesselring
- Autor: Dilcher, Adolf, Schwarzhaupt, Wilhelm, Walther, G., Eisenhuth, Chr.
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Gläubigen ganz glatt geworden. Die Kaaba ist bei festlichen Gelegen-
heiten mit kostbaren Stoffen bekleidet. Auf einem Teppich ist mit
Goldschrift die Hauptglaubenslehre des Islam gestickt: Es ist kein
Gott außer Gott, und Mohammed ist sein Prophet. — Zur Zeit der
Pilgerzüge ist Mekka ein belebter Ort; oft sind 100 000 Fremde hier
versammelt, die in besonderen Lagern vor der Stadt wohnen. In feier-
lichen Umzügen umgehen sie die Kaaba, berühren mit den Lippen den
schwarzen Stein und trinken aus dem bittern Brunnen Zemzem, den
einst der Engel der Hagar gezeigt haben soll.
Staatliche Einteilung.
Im Innern Arabiens und an der Ostküste wohnen freie Araber-
stamme unter ihren Fürsten. Die Westküste ist türkisch. Den Eng-
ländern gehört das stark befestigte Aden, das von heißen Lavawänden
umgeben ist. Es beherrscht den Eingang ins Rote Meer. Durch
den Besitz von Gibraltar, Malta, Ägypten (Suezkanal)
und Aden sind die Engländer die Herren des Mittel-
meeres und haben dadurch einen gesicherten Seeweg zu
ihrer wichtigsten Kolonie Vorderindien. — Im Persischen
Meerbusen liegen die wegen der Perlenfischern wichtigen Bahrein-
Inseln, die ebenfalls englisch sind.
Die Sinaihalbinsel liegt zwischen dem Meerbusen von Sues,
und dem Busen von Akaba. Sie wird größtenteils von gewaltigen
Bergen ausgefüllt; unter ihnen der 3600 m hohe Sinai.
Vi. Syrien.
Syrien liegt zwischen dem Mittelmeer und Arabien; es wird im
Süden von der Sinaihalbinsel, im Norden von Kleinasien begrenzt.
1. Nordsyrien.
Den Norden der Landschaft füllen der Libanon und der Anti-
libanon aus; letzterer findet im Hermongebirge seinen Abschluß.
Da das Land wenig fruchtbar ist, so wies die Natur selbst die Küsten-
bewohner, die Phönizier, auf das Meer hin. Sie waren die kühn-
sten Seefahrer und das geschickteste Handelsvolk des Altertums. Ihr
Handel wurde begünstigt durch die Lage ihres Landes in der Nähe
dreier Erdteile und durch wichtige Straßen, die die Verbindung
zwischen dem Mittelmeer und dem reichen Mesopotamien herstellen. An