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1. Europa ohne Deutschland - S. 139

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 139 — Hochebenen gleichen den mattenreichen Abhängen unserer Alpen; ihre kräftigen Kräuter bieten zahlreichen Herden Nahrung. 2. Die Bewohner, die Abessinier, bekennen sich zum Christen- tum, das sich infolge der abgeschlossenen Lage des Landes mitten in der heidnischen und mohammedanischen Umgebung erhalten konnte. — Das Hochland von Habesch bildet das Kaiserreich Abessimen, dessen Herrscher sich Negus Negesti (König der Könige) nennt. Ein Teil der Küste ist an Italien abgetreten, das hier eine Kolonie mit der wichtigen Hafenstadt Massaua gegründet hat. 3. Südöstlich vom Hochland von Habesch streckt sich die einzige größere Halbinsel Afrikas weit in den Indischen Ozean hinaus. Sie bildet ein Tafelland, das von den räuberischen Galla und Somal bewohnt wird. — Der südliche Teil dieses Gebiets bildet Britisch-Ostafrika. Ii. Deutsch-Ostafrika. (Zweimal so groß wie das Deutsche Reich, 10 Mill. Einw.) 1. Bodengestalt. Die Kolonie gliedert sich nach ihrer Boden- § 110. gestalt in die Küstenebene, das Randgebirge und das Hochland. Die Küsten ebene ist sumpfig und infolge des heißen Klimas sehr un- gesund. Sie wird von kleinen Koralleninseln begleitet, von denen Sansibar, unter englischer Schutzherrschaft, die wichtigste ist. Hinter der Küste steigt ein Randgebirge empor, das den Übergang zu einem Hochland bildet. Dieses Hochland ist ein Teil der einförmigen Hoch- ebene, die Afrika von Abessinien bis zum Kap der guten Hoffnung durchzieht. Sie wird von zahlreichen Grabenbrüchen mit jäh aussteigen- den Seitenwänden unterbrochen. Auf dem tiefliegenden Boden der Gräben sammeln sich die Gewässer der Umgebung zu Seen. So sind der Tanganjika-, der Ukerewe- und der Njassa-See entstanden. — Aus den Brüchen sind vulkanische Massen hervorgequollen und zu vulkanischen Bergen emporgewachsen, die nun als höchste Erhebungen der Hochebene aufsitzen. Auf diese Weise bildeten sich auch die beiden höchsten Berge des Erdteils, der Kenia auf englischem und der Kili- mandscharo auf deutschem Gebiet. Letzterer ist der höchste Berg Afrikas (6000 m) und bedeckt ein größeres Gebiet als der Harz. 2. Bewässerung. Deutsch-Östafrika ist sehr wasserreich. Im Westen liegen die oben genannten großen ostafrikanischen Seen; auch in der Mitte der Kolonie sind einige kleinere Seen. Zum Indischen Ozean fließen der Pangani, der Rufidji und der Rovuma. Der Pangani, im Norden, entspringt auf dem Kilimandscharo; er ist nur im untersten Teil seines Laufes schiffbar. Der Rufidji ist der größte
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