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1913 -
Frankfurt a.M. [u.a.]
: Kesselring
- Autor: Dilcher, Adolf, Schwarzhaupt, Wilhelm, Walther, G., Eisenhuth, Chr.
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Hochebenen gleichen den mattenreichen Abhängen unserer Alpen; ihre
kräftigen Kräuter bieten zahlreichen Herden Nahrung.
2. Die Bewohner, die Abessinier, bekennen sich zum Christen-
tum, das sich infolge der abgeschlossenen Lage des Landes mitten in der
heidnischen und mohammedanischen Umgebung erhalten konnte. — Das
Hochland von Habesch bildet das Kaiserreich Abessimen, dessen
Herrscher sich Negus Negesti (König der Könige) nennt. Ein Teil der Küste
ist an Italien abgetreten, das hier eine Kolonie mit der wichtigen
Hafenstadt Massaua gegründet hat.
3. Südöstlich vom Hochland von Habesch streckt sich die einzige größere
Halbinsel Afrikas weit in den Indischen Ozean hinaus. Sie bildet ein
Tafelland, das von den räuberischen Galla und Somal bewohnt wird. —
Der südliche Teil dieses Gebiets bildet Britisch-Ostafrika.
Ii. Deutsch-Ostafrika.
(Zweimal so groß wie das Deutsche Reich, 10 Mill. Einw.)
1. Bodengestalt. Die Kolonie gliedert sich nach ihrer Boden- § 110.
gestalt in die Küstenebene, das Randgebirge und das Hochland. Die
Küsten ebene ist sumpfig und infolge des heißen Klimas sehr un-
gesund. Sie wird von kleinen Koralleninseln begleitet, von denen
Sansibar, unter englischer Schutzherrschaft, die wichtigste ist. Hinter
der Küste steigt ein Randgebirge empor, das den Übergang zu einem
Hochland bildet. Dieses Hochland ist ein Teil der einförmigen Hoch-
ebene, die Afrika von Abessinien bis zum Kap der guten Hoffnung
durchzieht. Sie wird von zahlreichen Grabenbrüchen mit jäh aussteigen-
den Seitenwänden unterbrochen. Auf dem tiefliegenden Boden der
Gräben sammeln sich die Gewässer der Umgebung zu Seen. So sind
der Tanganjika-, der Ukerewe- und der Njassa-See entstanden.
— Aus den Brüchen sind vulkanische Massen hervorgequollen und zu
vulkanischen Bergen emporgewachsen, die nun als höchste Erhebungen
der Hochebene aufsitzen. Auf diese Weise bildeten sich auch die beiden
höchsten Berge des Erdteils, der Kenia auf englischem und der Kili-
mandscharo auf deutschem Gebiet. Letzterer ist der höchste Berg
Afrikas (6000 m) und bedeckt ein größeres Gebiet als der Harz.
2. Bewässerung. Deutsch-Östafrika ist sehr wasserreich. Im
Westen liegen die oben genannten großen ostafrikanischen Seen; auch
in der Mitte der Kolonie sind einige kleinere Seen. Zum Indischen
Ozean fließen der Pangani, der Rufidji und der Rovuma. Der
Pangani, im Norden, entspringt auf dem Kilimandscharo; er ist nur
im untersten Teil seines Laufes schiffbar. Der Rufidji ist der größte