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1. Europa ohne Deutschland - S. 158

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 158 — die Europa an Größe gleichkommt. Ein Gebirge teilt sie in der Richtung von Nordwesten nach Südosten in eine westliche und eine östliche Hülste. Ihr Sandstein- und Kalkboden ist infolge der großen Temperaturunterschiede so zerklüftet, daß die sonderbarsten türm- und pfeilerartigen Felsbildungen entstanden sind. Die losgetrennten Sand- teilchen häuft der Wind zu gewaltigen Dünen auf, die oft mehr als 100 m hoch sind und der Wüste das Aussehen eines gepflügten Ackers verleihen. 2. Klima. Das Klima zeigt die schroffsten Gegensätze. Der Boden erhitzt sich infolge der Bestrahlung durch die Sonne bis zu 70° C; nachts aber gibt er soviel Wärme ab, daß Eisbildung nicht selten ist. Da der Nordostpassat (vergl. Abs. 6), der über die Sahara weht, trocken ist, so leidet sie unter großer Regenarmnt; diese ist die Hauptursache ihres Wüstencharakters. Nur die Gebirge bekommen zuweilen Negen. Eine große Gefahr für deu Wüstenwanderer ist der Samum. Dieser heiße Wind trocknet die Wafferschlänche aus, jagt Massen glühenden Sandes vor sich her und begräbt unter ihnen bisweilen ganze Karawanen. 3. Bewässerung und Erzeugnisse. Die Gewässer fließen rasch von den Höhen herab und graben tiefe Furchen, Wadis genannt. Sie trocknen schnell wieder aus, da der sandige Boden das Wasser leicht durchläßt. Trifft das Wasser aber auf tiefer gelegene Ton- und Lehm- schichten, so sammelt es sich und tritt als Quelle wieder zutage. — In ihrer Umgebung bedeckc sich der Bodeu bald mit frischem Grün. Dattelpalmen, „der Trost der Wüsteukinder", und Granatbäume grüßeu deu Wüstenwanderer in diesen Oasen (Oase ^ Ruheplatz); Weizen und Mais, selbst Wem werden augebaut. Der größte Teil der Sahara aber weist sehr wenig Pflanzenleben auf; oft fehlt es überhaupt. — Unter den Tieren sind die schnellfüßigen, wie Strauß und Antilope, Schakal, Hyäne und Löwe zu nennen. Von großer Bedeutung für die Durchquerung der Wüste ist das Kamel. — Das wichtigste Mineral der Sahara ist das Salz. 4. Die Bewohner, die Beduinen, sind mit Ausnahme der seßhaften Oasenbewohner Nomaden, die den Karawanen als Führer dienen; oft aber überfallen sie dieselben auch und plündern sie aus. 5. Verkehr. Die Sahara wird vou mehreren Karawanen- straßen durchquert. Eine derselben führt von Marokko nach Timbuktu, eiue andere von Tripolis nach Knka Die Karawanen führen meist Lebensmittel in die Wüste und holen ans den Oasen Datteln, Öl und dergl,, ans der Wüste selbst Salz. Wichtiger als dieser Aus- tausch ist der Durchgangshandel. Er befördert die Erzengnisse des
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