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1. Europa ohne Deutschland - S. 162

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 162 — die weiten Grassteppen dem Eindringen ins Innere große Hindernisse entgegen. 4. Bewässerung. Selbst die wasserreichen Ströme Afrikas bieten keine Eingangspforten, da sie teils durch Versandung ihrer Mündungen, teils durch viele Stromschnellen in ihrem Mittellauf für die Schiffahrt ungeeignet sind. 5. Klima. Ferner trägt das Klima dazu bei, den Erdteil unzu- gänglich zu machen. Es erzeugt an den sumpfigen Küsten verderbliche Fieber; diesen ist schon mancher kühne Forscher (Dr. Nachtigall) zum Opfer gefallen. Das Innere Afrikas wird durch die geringe Gliederung des Erdteils und die hohen Randgebirge dem mildernden Einfluß des Meeres'entzogen. Dieselben Ursachen bedingen für viele Teile des Fest- landes auch Regenarmut, die wieder Wüsten- und Steppenbildung zur Folge hat. 6. Erzeugnisse. Die afrikanische Pflanzenwelt bietet manches Eigenartige. Der Affenbrotbaum hat zuweilen einen Stamm von 20—25 m Umfang, und seine Krone mißt wohl 40 in im Durchmesser. In den Sümpfen der Küste wuchern die Luftwurzeln des Mangrovebaumes. Verschiedene Arten der Palmen liefern Öl, Kopra und Datteln. Kaffee, Kakao, Baumwolle, Kautschuk und Halsa sind wertvolle Ausfuhrgegen- stände. — In der Tierwelt ragen Elefant, Flußpferd, Nashorn und Krokodil mit ihren gewaltigen Körperformen hervor. Einen scharfen Gegensatz zu ihnen bilden die zierlichen Gazellen- und Antilopenarten und die langhalsige Giraffe. Die Wüsten und Steppen beherrscht der König der Tiere, der Löwe. Unter den Vögeln fällt der schnellfüßige Strauß durch seine Größe auf. Termiten und Moskitos werden dem Menschen oft lästig. Die Haustiere sind zumeist in Afrika nicht heimisch, sondern eingeführt. Wichtige Handelsartikel'aus dem Tierreich sind Elfenbein, Felle, Wolle und Straußenfedern. — Von Mineralien liefert Afrika hauptsächlich Gold, Diamanten und Salz; auch Kohlen, Kupfer und Marmor kommen vor. 7. Bewohner. Die Rassen: Ganz Nordafrika wird von Kau- kasiern bewohnt. Zu ihnen gehören die Ägypter, Berber, Abeffinier, die Bewohner der Sahara und die Galla und Somal. Malaiischen Ursprungs sind die Howas. In Südafrika haben die Buschmänner und Hottentotten ihren Sitz. 3/4 der Bewohner Afrikas aber machen die Neger aus. Sie stehen noch jetzt auf einer sehr niedrigen Kulturstufe. Die Ursachen hiervon sind 1. die Abgeschlossenheit des Erd- teils, die die Neger hinderte, mit andern Völkern in Verkehr zu treten und sich deren Kultur anzueignen, 2. das tropische Klima, das sie schlaff
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