Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 17

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 17 — steigen etwas darüber hinaus, der Katzenbuckel bis zu 630 m, der Melibokus bis zu 518 m. Im Westen herrschen Granit und Syenit vor, die wegen ihrer Härte ein vorzügliches Baumaterial geben. Stellen- weise zeigen sich eigentümliche Felsbildungen. So ist das Felsenmeer ein wildes Durcheinander von Syenitblöcken, von denen manche, z. B. die Riesensäule und der Altarstein, durch ihre Größe Staunen erregen. — Im östlichen Odenwald lagern Sandsteinschichten über den kristal- linischen Massen. So ist es erklärlich, daß dieser Teil des Odenwaldes nicht fruchtbar ist und der Ackerbau hier wenig Ertrag liefert. Doch prangen die Berge im Schmucke prächtiger Wälder. — An dem Westfuße des Gebirges breitet sich die Bergstraße aus, eine äußerst fruchtbare und anmutige Ebene, die schöne Wein- und Obstgärten aufweist. 3. Die Vogesen. Die Vogesen (oder der Wasgan) sind das höchste linksrheinisches 11- Gebirge. Vom Schweizer Jura trennt sie im Süden eine breite Senkung, die Burgundische Pforte. Durch diese geht der Rhein- Rhone-Kanal, der die Nordsee mit dem Mittelländischen Meere verbindet. In dem mittleren Teil des Gebirges befindet sich eine breite Einsattelung, der Paß vonzabern, durch den der Rh ein-Marne- Kanal und die Eisenbahn von Straßburg nach Paris führen. Die Gewässer des Gebirges gehen zum Rheine; im Westen sammeln sie sich in der Mosel, im Osten in der Jll. Was Klima und Pflanzenwuchs anlangt, fo hat der Wasgau die gleichen Verhältnisse wie der Schwarz- wald. Auch er ist ein rechtes Wald- und Wiesenaebirge, und Wald- und Viehwirtschaft bilden wichtige Erwerbszweige der Bevölkerung. Die zahlreichen Gewässer liefern der Industrie billige Triebkräfte. 4. Die Haardt. Nördlich von den Vogesen liegt die Haardt ( = Wald; vergl. Harz, § 12. Spessart = Spechteshart und Haarstrang). Sie ist vollständig von Bunt- sandstein überlagert; deshalb tragen ihre Höhen ausgedehnte Waldungen. Der Ostabhang dagegen ist mit einer Lößschicht bedeckt und erzeugt einen vorzüglichen Wein, daher die „fröhliche Pfalz". Auch Tabak gedeiht hier vortrefflich. Mitten durch das Gebirge zieht sich die Talsenke von Kaiserslautern, die eine alte Verkehrsstraße zwischen der Rhein- ebene und Lothringen bildet. Heute wird sie von der Eisenbahnlinie Mannheim-Metz durchschnitten. — Nördlich von der Haardt breitet sich das Pfälzer Berg land aus. Vulkanische Massen sind hier aus den Brüchen des Gebirges hervorgequollen und haben hohe Bergkegel gebildet. Der höchste von ihnen ist der Donnersberg (-^Donars- berg, 700 m). Dilcher-Schwarzhaupt-Wnlther, Erdkunde. Iii. Teil. 2
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer