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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 18

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 18 — C. Das Schwäbisch-Fränkische Stnfenland. Folgende Gebirge schließen es ein: Schwäbisch.fränkischer Jura, Fichtelgebirge, Franken-und Thüringerwald, Rhön, Spessart, Odenwald und Schwarzwald. / I. Der Jura. Der Schwäbisch-Fränkische Jura bildet die Fortsetzung des Schweizer Iura. Er beginnt am Bodensee und reicht bis an den Main. Seine südwestliche Hälfte heißt der Schwäbische, seine nord- östliche der Fränkische Jura. Beide sind durch das Tal der Wörnitz getrennt, durch das auch die Eisenbahn von Frankfurt nach München führt. / § 13. 1. Der schwäbische Jura, a) Landschaft. Der Schwäbische Jura bildet eine breite Kalksteinplatte von ungefähr 700 m mittlerer Höhe. Nach Norden fällt er steil ab; vom Neckartale aus sieht er deshalb wie eine hohe Gebirgswand aus. Nach Süden dacht er sich allmählich ab; von dieser Seite aus erscheint er als eine einförmig aufsteigende Hochfläche. Im Norden sind ihm einzelne kegelförmige Berge vorge- lagert, unter denen der Hohenstaufen und der Hohenzollern die bekanntesten sind. Auf ersterem stand die Stammburg der Hohen- staufen, die jetzt in Trümmern liegt; letzterer trägt das Stammschloß der Hohenzollern, das in alter Pracht wiederhergestellt ist. Der Kalkstein, aus dem das Gebirge besteht, ist sehr zerklüftet und läßt daher das Regenwasser schnell in die Tiefe sinken. Im Innern des Ge- birges sammelt es sich auf tonigen Schichten zu Wasseradern, die in den Tälern und am Fuß des Gebirges als starke Quellen hervortreten. Die reiche Bodenfeuchtigkeit hat hier einen üppigen Pflanzenwuchs her- vorgerufen. Da gibt es gute Weiden, fchöne Wälder und fruchtbare Felder. Im schroffen Gegensatz zu den lieblichen Tälern stehen die öden Hochflächen, wo es vor allem an Quellen fehlt. Manche hoch- gelegene Ortschaften mußten sich früher mit Zisternenwasfer begnügen. In neuester Zeit hat man dem Wassermangel durch großartige Wasser- leituugsanlagen abgeholfen. b) Klima und Erzeugnisse. Auf den Höhen, die schutzlos den kalten Winden ausgesetzt sind, herrscht ein rauhes Klima. Dazu ist der Boden äußerst unfruchtbar. Die mageren Äcker sind mit Kalk- steinen wie übersät und liefern nur wenig Ertrag. Hafer, Kartoffeln und Flachs gedeihen höchst kümmerlich. Dürftige Weideflächen und Ödland bedecken den größten Teil des Gebirges. Der unwirtlichste Teil desselben heißt Rauhe Alb. I § 14. 2. Der Fränkischejura gleicht dem Schwäbischen Jura in Gestaltung und Gestein; nur ist er erheblich niedriger (durchschnittlich 500 m hoch)
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