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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 59

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 59 — liegt Minden, am Fuß des Teutoburger Waldes liegen Herford und Bielefeld mit blühender Leinenindustrie. Geschichtlich denkwürdig ist Paderborn; hier hat Karl der Große 777 den ersten Reichstag im Sachsenlande gehalten. Im Ruhr- gebiet und Sauerland kommen unermeßliche Schätze an Kohlen und Eisenerzen vor, ^ die durch den Bergbau zutage gefördert und in zahlreichen Fabriken ver- arbeitet werden. Dieser Teil Westfalens ist deshalb sehr dicht bevölkert und ent- hält eine Reihe großer, bedeutender Fabrikstädte. Dortmnnd, 214090 Einw., dicht an der Ruhr, ist der Mittelpunkt des Kohlenbergbaues; als Ausgangspunkt des Dortmund-Emskanals ist es wichtig für den Versand von Steinkohlen. Vochiun hat bedeutende Gußstahlfabriken. Auch Gelsenkirchen, 169000 Einw., Hagen, Iserlohn, Hamm und Siegen haben eine lebhafte Industrie. Die verschieden- artigsten Metallwaren, Sensen, Messer, Scheren, Beile usw., werden hier verfertigt. In Arnsberg stand ehemals der oberste Freistuhl der heiligen Feme. 3. Oberhessen. Die zum Großherzogtum Hessen gehörige Provinz § 43. Oberhessen wird von der Provinz Hessen-Nassau eingeschlossen. Sie umfaßt den größten Teil des Vogelsberges und die Wetterau. Da Mineralschätze fehlen, so ernähren sich die Bewohner durch Ackerbau, Viehzucht und Forstwirtschaft. Die Hauptstadt ist Giesen a. d. Lahn, Universitätsstadt. In der Wetterau liegen Friedberg und Nauheim; letzteres hat Mineralquellen und ist ein gut be- fuchter Badeort. 4. Das Fürstentum Waldeck liegt zwischen Westfalen und Heffen-Nassau und besteht aus einem größeren südlichen und einem kleineren nördlichen Teile. In ersterem liegt die Hauptstadt Arolsen, in letzterem der Badeort Pyrmont. 5. Das Fürstentum Lippe erstreckt sich von den Quellen der Lippe und Ems bis zum linken User der Weser. Es wird vom Teutoburger Wald durchzogen. Am Fuße desselben liegt die Hauptstadt Detmold. In der Nähe auf der Grotenbnrg erhebt sich das Hermannsdenkmal. 6. Das Fürstentum Schanmbnrg-Lippe liegt auf der rechten Seite der Weser. Die Hauptstadt ist Bnckebnrg. C. Das Thüringisch-Sächsische Hügelland und seine Randgebirge. Das Thüringisch-Sächsische Hügelland wird von Harz, Eichs- feld, Thüringerwald, Erzgebirge und Fläming umschlossen. In der Mitte fließt die Saale, die das ganze Gebiet in zwei Land- schasten teilt, eine westliche, Thüringen, und eine östliche, Sachsen. Thüringen. Geologische Bildung. Thüringen bildete wohl vor Jahrtausen- § 44. den ein großes Hochland. Im Mittelalter der Erde sanken große Teile der Erdrinde in die Tiefe, während andere, die sogenannten Horste, stehen blieben. Frankenwald, Thüringerwald und Harz sind solche alte Horste. Wie bei den andern Teilen des Variscischen Ge- birges, so sind auch bei ihnen die jüngeren Schichten abgetragen worden, und die altzeitlichen Formationen (Granit usw.) liegen bloß.
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