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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 78

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
- 78 — In den Tälern des Riesengebirges finden sich zahlreiche Mineral- quellen, die die Entstehung berühmter Badeorte, wie Warmbrunn u. a., veranlaßt haben. 3. Das Waldenburger Bergland ist eine Einsenkung in dem ganzen Zug der Sudeten, weshalb es auch eine bequeme Verbindung zwischen Schlesien und Böhmen herstellt (Übergang des preußischen Heeres im Jahre 1866). Durch seinen Reichtum an Steinkohlen sind hier Bergbau und Fabriktätigkeit zur Blüte gelangt. 4. Das Glatzer Gebirge bildet einen abgeschlossenen Kessel, der ringsum von hohen Gebirgsrändern umrahmt ist. Die nördliche Umwallung durchbricht die Glatzer Neiße. An ihr liegen die Festungen Gl atz und Neiße, die die Gebirgsübergänge nach Böhmen decken. 5. Das Mährische Gesenke (Gesenke — entstellt aus dem slawischen Jesenki, d. h. Eschengebirge) wird nach Südosten niedriger und verläuft in die Mährische Pforte, durch die die Oder fließt und die für die Verbindung des Odergebietes mit dem Donauland sehr wichtig ist. Klima. Das Klima zeigt schon den Charakter des osteuropäischen Landklimas, heiße Sommer und kalte Winter. Die unteren Stufen des Gebirges sind noch mit Laubwald geschmückt; die höheren tragen Nadelwald, und die höchsten Gipsel sind waldlos. Erwerbsverhältnisse. Auf den ausgedehnten Weideflächen der Sudeteu wird viel Viehzucht getrieben. Der Ackerbau lohnt nicht recht. Die Bewohner haben sich deshalb der Industrie zugewandt. Da der Flachsbau weit verbreitet ist, so beschäftigen sie sich Haupt- sächlich mit Spinnerei und Weberei. Die fchlesische Leinwand hat Weltruf. Doch lohnt diese Arbeit nur kärglich, so daß die schleichen Weber in großer Armut leben. Außer der Weberei bieten auch Glas- Hütten, Töpfereien und Porzellanfabriken Gelegenheit zu Erwerb. § 56. Bewässerung. Die Sudeten zeichnen sich durch reichliche Niederschläge aus. Diesem Umstände ist es zuzuschreiben, daß sie das Quellgebiet vieler Flüsse sind. Auf ihnen entspringen Elbe und Oder, sowie zahlreiche Nebenflüsse derselben. Die Elbe entsteht aus mehreren Quellbächen auf der Südseite des Riesengebirges. In einem weiten Bogen durchfließt sie Böhmen, wo sie die Moldau und die Eger aufnimmt. Als breiter, schiffbarer Fluß durchbricht sie das Elbsandsteingebirge und tritt dann in das deutsche Tiefland ein. Die Oder kommt vom Mährischen Gesenke. Fast ihr ganzer Lauf gehört dem Tieflande an. Da sie ein geringes Gefälle hat, so ist sie schon im Oberlaus schiffbar (von Ratibor ab). Die meisten Nebenflüsse gehen ihr von den Sudeten zu; es sind dies: Glatzer Neiße,
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