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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 129

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 129 — Vereinigten Staaten; sie liefern etwa 10 mal soviel Kupfer wie Deutschland. Bleierze werden im Harz, in Oberschlesien und im Rheinischen Schiefergebirge gewonnen. In der Bleierzeugung nimmt Deutschland die dritte Stelle ein (1. Vereinigte Staaten, 2. Spanien). In der Zinkerzförderung steht Deutschland an der Spitze aller Länder; denn Oberschlesien liefert etwa die Hälfte aller Zinkerze. Die reichsten Salzlager und Salinen kommen in der Umgebung des Harzes (Staßfnrt, Halle), in Württemberg und Oberbayern (Berchtes- gaden und Reichenhall) vor. Die für die Landwirtschaft (Düngung) und verschiedene chemische Gewerbe wichtigen Kalisalze kommen bis jetzt nur in Deutschland vor (Staßfnrt, Thüringen, Hannover, Werratal). Petroleum wird in Deutschland nur wenig gewonnen; die wich- tigste Fundstelle ist die Lüneburger Heide. Die hauptsächlichsten Petroleumländer sind die Vereinigten Staaten, Rußland und Rumänien. Außer den genannten Mineralien liefern die deutschen Gebirge Nutz- und Bausteine aller Art, z. B. Granit, Basalt, Schiefer, Gips, Kalk, Sandstein und Kreide. Auch nutzbare Erden, z. B. Porzellan- erde, Lehm und Ton, kommen in reichen Lagern vor. Endlich ist noch der Bernstein zu erwähnen, der nirgends so viel gefischt und gegraben wird wie an der Küste Ostpreußens. 2. Bedeutung des Bergbaues. Die verschiedenen Bodenschätze haben einen lebhaften Bergbau hervorgerufen, der beinahe 2 Mill. Menschen ernährt. Vor allem aber bilden sie die Grundlage der deutschen Großindustrie. 6. Deutschlands Industrie. 1. Die deutsche Industrie hat sich infolge des Reichtums an § 93. Bodenschätzen mächtig entwickelt. In dieser Hinsicht kann sich Deutsch- land heute England und Nordamerika, den bedeutendsten Industrie- staaten der Welt, ebenbürtig an die Seite stellen. Die größten In- dustriebezirke sind hauptsächlich im Gebiet der großen Kohlenlager ent- standen; die wichtigsten sind: 1. der rheinisch-westsälische (Eisen, Baumwolle, Seide und Wolle); 2. der sächsisch-thüringische (Eisen, Baumwolle, Wolle, Zucker, Spielwaren); 3. der niederschlesisch-lansitzische (Leinen und Wolle); 4. der oberschlesische (Eisen und Zink); 5. der lothringische (Eisen); 6. der elsässische (Baumwolle, Wolle, Seide). Dazu kommt noch eine Reihe gewerbtätiger Städte, z. B. Augs- bürg (Baumwolle), Bielefeld (Leinen), Nürnberg (Spielwaren) u. a. Dilcher-Schwarzhaupt-Walther. Erdkunde. Iis. Teil. 9
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