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1913 -
Frankfurt a.M. [u.a.]
: Kesselring
- Autor: Eisenhuth, Chr., Dilcher, Adolf, Schwarzhaupt, Wilhelm, Walther, G.
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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senkung mehr oder weniger kreisförmige Ränder hat, so spricht man
von einem Kesselbruch (Mittelländisches Meer).
Lothr. Stufenland Vogesen
Oberrhein. Tiefebene
Schwarzwald Schwäb. Stufenld.
Abb. 105. Grabenversenkung mit beiderseitigem Staffelbruch.
d) Die Faltung. Zuweilen kommt es vor, daß die in der Erd-Hi07.
rinde entstandene Spannung den Zusammenhang der Gesteine nicht
zu überwinden vermag. Dann entstehen Schichtenbiegungen, die man
als „Falten" bezeichnet. Den Vorgang der Faltung kann man sich
durch folgenden Versuch veranschaulichen: Man legt etwa 10 Streifen
rotes Tuch, dann je drei weiße und drei blaue in wiederholtem Wechsel
übereinander und legt dar-
auf ein breiteres Brett,
das durch ein Gewicht be-
schwert ist. An beiden
Enden der Tücherschicht steht Abb. 106.
ebenfalls je ein Brett. Drücken wir nun fest gegen das linke Brett, während
das rechte festgehalten wird, so bildet sich links ein „Faltengebirge", dessen
Schichten nach rechts wagrecht weiterlaufen (Abb. 106). Übt man den
Druck auf beiden Seiten aus, dann werden die Falten immer enger
und höher. Zugleich sieht man, wie i=_,
die roten Falten — die unterirdische
seurig.slüssige Maffe — zwischen
die Schichtenfalten gedrückt werden.
Hebt man das beschwerende Brett ab, Abb. 107.
so sieht man die Faltentäler und die Faltenkämme. (Nach I. Walther,
Vorschule der Geologie.) (Abb. 107.) Die höchsten Gebirge der Erde
sind Faltengebirge: Himalaja, Cordilleren, Alpen. Bei gebogenen
Schichten unterscheiden wir den Sattel und die Mulde; das ver-
bindende Stück heißt der Mittelschenkel.
4. Begleiterscheinungen von Bruch und Faltung, a) Erd-§108.
beben. Die Hebungen und Senkungen von Teilen der Erdrinde gehen
meist in großen Zeiträumen, sehr langsam und daher fast unmerklich
vor sich. Zuweilen sind aber mit den oben besprochenen Veränderungen
auch heftige Erschütterungen der Erdrinde verbunden. Derartige Be-
wegungen heißen Erdbeben.