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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 163

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 163 — gebildet haben. Es trägt aber auch große Sandmassen an die Küste, aus denen der Wind die Dünen baut; diese schützen dann wieder oft das Hinterland gegen das Meer. Auch den fetten Boden der Marsch hat das Meer herbeigeschafft. Oft zeigt das Meer allerdings auch seine zerstörende Kraft; so z. B., wenn es mit seinen Sturmfluten ganze Land- gebiete verschlingt (Zuidersee!), oder wenn seine Brandung die Felsen der Küsten und Inseln zernagt und unterwühlt. 3. Die Tätigkeit der Gletscher. Die Gletscher liegen nicht ruhig. § 112. sondern sie schieben sich talwärts. Dabei arbeiten sie wie eine ungeheure Feile und bilden Erosionstäler. Die auf diese Weise entstandenen Täler haben eine Il-sörmige Gestalt, während die durch die Erosion des Wassers gebildeten V-förmig sind. Der Gletscher schafft auch durch seine eigene Bewegung Gesteinsmassen fort. Er schiebt Grund- und Seitenmoränen mit sich und trägt auf seinem Rücken abgestürzte Gebirgsteile weiter. Als während der Eiszeit der Rhonegletscher bis nach Solothurn und skandi- navische Eisdecken bis nach Thüringen reichten, schleppten die Gletscher Graubündener Granite nach dem Bodensee und schwedische Gesteine bis nach Sachsen. Auch die erratischen Blöcke der Norddeutschen Tiefebene sind Zeugen der Transporttätigkeit der Gletscher. 4. Endlich ist noch die Wirkung des Windes zu betrachten. Er schleudert harte Sandkörner wider die Gesteine und vermag dadurch ganze Felsmassen in Blöcke zu zerlegen. Auch trägt er Verwitternngs- Produkte durch die Luft und lagert sie anderwärts ab. Dabei führt er sie nicht nur, wie Waffer und Eis, talwärts, sondern er trägt sie auch bergauf. Als gewaltige Leistungen des Windes sind die Dünen an der Ostsee und die Lößmaffen Nordchinas zu betrachten. Ausgleichend wirkt er, wenn er Täler ausfüllt und dadurch aus eiuem Gebirge mit seinen Tälern und Gebirgszügen eine Hochebene macht (Iran und Tibet). I). Die Zeitalter der Erdgeschichte. Bei der Bildung der Sedimentgesteine lagerten sich Pflanzen und §113. Tierkörper in den noch weichen Massen ab; sie versteinerten oder hinter- ließen Abdrücke, aus denen man heute noch ihre Formen erkennen kann. Die Erdschichten können natürlich nur Überreste, bzw. Abdrücke der- jenigen Tiere und Pflanzen aufweisen, die zur Zeit ihrer Entstehung lebten. Findet man nun in Gesteinen Spuren von Tieren oder Pflanzen, die große Ähnlichkeit mit den jetzt lebenden haben, so schließt man daraus, daß sie aus einer jüngeren Zeit der Erde stammen. Enthält eine Erd- schicht dagegen Überreste von Tieren oder Pflanzen, die in ihren Formen von den heutigen sehr wesentlich abweichen oder unvollkommner sind als die heutigen, so nimmt man an, daß diese Schicht einer älteren Erdperiode angehört. So gestatten uns die „Einschlüsse", eine Zeit- folge und damit ein Alter der Erdschichten aufzustellen. Dabei muß 11*
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