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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 164

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 164 — man aber beachten, daß, wenn man von dem Alter einer Erdschicht spricht, damit nur ausgedrückt werden soll, daß sie älter oder jünger ist als eine andere (relatives Alter), nicht aber, wie alt sie wirklich ist (absolutes Alter). „Ungeheure Zeiträume treten uns in der Erdgeschichte entgegen; niemand kann uns sagen, ob zu ihrem Abschluß 30 oder 60 Millionen Jahre nötig waren." Formation und Zeitalter. Man hat die Einschlüsse und andere Merkmale der Erdschichten sorgfältig verglichen, ihr (relatives) Alter bestimmt und die gleichaltrigen Schichten zusammengestellt. Eine solche Zusammenfassung gleichalteriger Schichten nennt man Formation. Man bezeichnet aber mit diesem Ausdruck auch gewisse Zeitabschnitte in der Entwicklung der Erde und ihrer Bewohner. Mehrere Formationen bilden zusammen ein Zeitalter. Entsprechend der Einteilung der Menschheitsgeschichte hat man auch die Erdgeschichte in Urzeit, Altertum, Mittelalter und Neuzeit eingeteilt. Übersicht über die Formationen. Neuzeit: 1. Alluvium. 2. Diluvium (Eiszeit). 3. Tertiär. Mittelalter: 1. Kreide-Formation. 2. Jura- „ 3. Trias- „ Altertum: 1. Perm- Formatiou 2. Steinkohlen- „ 3. Devon- „ 4. Kambrische u. Silur- „ Urzeit. (Die Namen der Formationen sind zum Teil den Landschaften entnommen, in denen sie zuerst durchforscht wurden. Perm — russi- sches Gouvernement; Devon — Devonshire; Kambrisch — Cambria, der alte Name für Wales; Silur — Silurer, keltischer Volksstamm in Wales,) Der Urzeit rechnet man die Gesteinsschichten zu, in denen man keine Spur von Lebewesen findet (womit nicht gesagt ist, daß es bei ihrer Entstehung noch keine Lebewesen gab). Die Hauptgesteine sind: Gneis, Glimmerschiefer und Urtonschieser (Phyllit). Sie sind oft durch- Krochen von Granit und Syenit. Auch fiudet sich in diesen Schichten die älteste Kohlenart, der Graphit, der vielleicht aus Algen hervor- gegangen ist. Die unterste Formation des Altertums (Kambrium und Silur) enthält viel Tonschiefer, der als Dach- und Tafelschiefer Verwendung findet (Nordrand des Fichtelgebirges, Vogtland, Thüringen). Die fol-
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